Star verliert Nerven

Assinger streckt Publikum Mittelfinger entgegen

Der ORF-Moderator und Ex-Skistar Armin Assinger hat bei einer Veranstaltung in Breitenfurt (Niederösterreich) dem Publikum den Mittelfinger gezeigt. Er moderierte dort eine Werbeveranstaltung für ein umstrittenes Immobilien-Projekt. Seitens des ORF-Stars wird betont, er habe lediglich eine zuvor gegen ihn gerichtete Geste nachgestellt.

In der niederösterreichischen Gemeinde sollen 310 Wohnungen und ein Primärversorgungszentrum errichtet werden, am Sonntag wird dazu eine Volksbefragung durchgeführt, die Begeisterung in der Bevölkerung hielt sich bisher allerdings in Grenzen. Assinger moderierte nun am Montagabend die „Informationsveranstaltung“ in einer vollen Mehrzweckhalle – beim Publikum machte aber auch er sich im Laufe der Zeit immer unbeliebter ....

Assinger schasselt Publikum ab
So beantwortete er Fragen, die eigentlich an jemand anderen gerichtet waren, selbst und wertete diese ab. Wie zuerst von „ZackZack“ berichtet und auch auf Videoaufnahmen zu sehen, hatte er für die Frage einer Frau keine Begründung gesehen, eine weitere war für ihn „respektlos“, da sie zu lange eingeleitet worden sei. „Es gibt kein Recht auf Aussicht“, entgegnete er dazu noch einem Mann, der statt des Ärztezentrums bisher eine Wiese vor dem Fenster hat.

Die Veranstaltung auf YouTube, die verhängnisvolle Szene ist bei 2:49:25:

TV-Star verliert endgültig die Nerven
Um 21.14 Uhr verlor der Kärntner Millionenshow-Moderator dann wohl endgültig die Nerven. Eine Frau im Publikum hatte ihm eine neutrale Position abgesprochen, ein unfreundlicher Mann soll Assinger, wie der Moderator selbst sagte, provoziert haben. Daraufhin streckte der Kärntner seinen rechten Arm nach vorne und zeigte den Stinkefinger.

Was sagt der ORF?
„Als Herr Assinger am Veranstaltungsort eintraf, wurde er vor Zeugen von einer Person beleidigt, was mit einer entsprechenden Geste – dem Zeigen des ,Stinkefingers‘ – begleitet wurde. Herr Assinger schilderte lediglich diesen Vorfall am Podium und demonstrierte die gegen ihn gerichtete Geste“, teilte Michael Rami, Anwalt von Assingers Marketingagentur, mit.

Der ORF sagte auf „Krone“-Nachfrage: „Wir halten fest, dass eine respektvolle Kommunikation zu den obersten Prinzipien des ORF und seiner Programmangebote gehört. Die angesprochene Veranstaltung sowie das Engagement von Armin Assinger, das nicht genehmigungspflichtig war, stehen aber in keinem Zusammenhang mit dem ORF oder Tätigkeiten, die Armin Assinger für Sendungen, die im ORF zu sehen sind, verrichtet.“

Als Herr Assinger am Veranstaltungsort eintraf, wurde er vor Zeugen von einer Person beleidigt, was mit einer entsprechenden Geste – dem Zeigen des ,Stinkefingers‘ – begleitet wurde.

Michael Rami, Anwalt

Die Bürgerinitiative „Zukunft Breitenfurt – wir reden mit“ sprach hingegen von „Feindseligkeiten des Moderators gegenüber den Bürgern und Gegnern des Projekts“. Er habe sich „wenig sachlich und sehr parteiisch“ verhalten. Die Veranstaltung wurde von der Marketingfirma organisiert, die Assinger dafür auch gebucht hatte.

Wie berichtet, sorgen sich aufgrund des Projekts in Breitenfurt viele Bürgerinnen und Bürger um die Natur. Vor der Veranstaltung versammelten sich am Montagabend Gegnerinnen und Gegner. Der Gemeinderat stimmt am Sonntag über die Umwidmung ab.