Gewalt auch andersrum

Attacken auf Krampusse: „Wir brauchen Securitys!“

Kärnten
24.11.2024 18:45

Bei Krampusläufen hat die Polizei alle Hände voll zu tun: Aber es kommt nicht mehr nur zu verletzten Zusehern, sondern auch die Angriffe auf Krampusse nehmen zu.

Mit Nummern werden die Krampusse und Perchten mittlerweile bei offiziellen Läufen versehen, damit ein möglicher Übeltäter bei einem Fehlverhalten identifiziert werden kann.

Doch wie sieht es andersrum aus? „Es kommt mittlerweile immer öfter vor, dass wir von Zusehern angegriffen, an den Hörnern gerissen werden. Was auch Verletzungen zur Folge haben kann. Das sorgt aber nur selten für Schlagzeilen“, sagt Fabio Trezza von den Dorfteufeln St. Magdalen.

Beim Krampusumzug in der Gemeinde Hohenthurn am Samstag riss beispielsweise ein Zuseher an der Maske eines 15-Jährigen und schüttelte so kräftig daran, dass der junge Krampus mit Verletzungen unbestimmten Grades ins LKH Villach gebracht werden musste. Der Täter konnte flüchten, nun sucht die Polizei nach ihm.

„Meist sind es Jugendliche“
Ein äußerst beunruhigender Trend, den Josef Pickel-Hafner vom Kärntner Brauchtumsverband nur bestätigen kann. „Derartige Attacken kommen seit gut zehn Jahren tatsächlich leider immer öfter vor. Und man muss es so sagen, meist sind es Jugendliche, die mit unserer Kultur, unserem Brauchtum nur sehr wenig anfangen können.“

Daher sei es laut dem Organisator des Klagenfurter Krampuslaufes, der gestern, Samstag, wieder 50.000 Zuschauer in die Landeshauptstadt lockte, umso wichtiger, dass Veranstaltungen angemeldet sind und ausreichende Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. „Traurig – aber jeder braucht mittlerweile Securitys an der Laufstrecke, die während der Veranstaltung, aber auch im Vorfeld mögliche Risikogruppen erkennen und wegschicken.“

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