Für ihre vom Video- und Medienfachhandel, der Filmförderungsanstalt sowie mehreren Verbänden der Filmwirtschaft im Auftrag gegebene "Studie zur Nutzung von Sharehostern" stattete die GfK die Rechner von 15.000 deutschen Haushalten mit einem speziellen Browser-Plugin aus, um sämtliche Surfbewegungen – anonymisiert – zu dokumentieren. Erfasst wurde, welchen Inhalt der Nutzer suchte und wo er ihn fand.
Dabei zeigte sich, dass Sharehoster besonders rege genutzt werden: 60 Prozent der beobachteten Personen machten im Untersuchungszeitraum von einem entsprechenden Angebot mehr als ein Mal Gebrauch, nahezu jeder Zweite (43 Prozent) nutzte sogar mehrere Speicherplattformen parallel. Über die Hälfte der Nutzer war zwischen 18 und 39 Jahren alt, die durchschnittliche Nutzungsdauer betrug im Jahr 2012 knapp 78 Minuten.
Studienautor Christoph Freier geht laut einem Bericht der "Frankfurter Allgemeine" allerdings davon aus, "dass diese Zahlen Mindestwerte sind". Es sei nicht auszuschließen, dass die Teilnehmer sich zurückhaltender im Netz bewegt hätten als unter normalen Umständen. Zudem erfasse die Studie keine Downloads, die außerhalb des Browsers - etwa über spezielle Clients - getätigt worden seien, hieß es.
Sharehoster in 96,5 Prozent der Fälle illegal genutzt
Rapidshare.com, share-online.biz und uploaded.to/.net waren 2012 die populärsten Sharehoster. Zusammen erreichten die drei Plattformen mehr als 16 Prozent der deutschen Nutzer, rund 7,8 Millionen Menschen. Genutzt werden die Dienste der Studie nach in erster Linie, nämlich in 96,5 Prozent der untersuchten Fälle, illegal, wobei dieser Wert je nach Sharehoster zwischen 91,3 Prozent (rapidshare.com) und 100 Prozent (share-online.biz) schwankte.
Filme, Serien und Pornos bevorzugt
Heruntergeladen bzw. verbreitet werden bevorzugt Filme (26,5 Prozent), TV-Serien (26 Prozent) und pornographisches Material (17,1 Prozent). Erst mit deutlichem Abstand folgen Musik (9,8 Prozent), Software (8,3 Prozent), E-Books (6,2 Prozent) oder etwa Games (4 Prozent). Das Schlusslicht bilden Hörbücher (1,8 Prozent) und Radio-Mitschnitte (0,3 Prozent).
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