Während sich die Kardinäle bereit machen, ab der kommenden Woche den nächsten Papst zu wählen, sind tausende Online-Gamer schon weiter: Sie haben in einem Spiel „ihr“ Oberhaupt der katholischen Kirche bestimmt.
Fast 60.000 Spieler haben sich bisher bei der Website „Fantapapa“ angemeldet, wie deren Betreiber am Dienstag berichteten. Das Spiel setzt auf die Begeisterung der Italiener sowohl für Fußball als auch für die Kirche und wurde nach dem Tod von Papst Franziskus in der vergangenen Woche gestartet.
Anleihen beim Fußball genommen
Ähnlich wie bei Onlinespielen für Fußballfans können Spieler bei „Fantapapa“ eine Mannschaft aus elf Kardinälen aufstellen. Zum Mannschaftskapitän können sie denjenigen Kardinal machen, den sie für den wahrscheinlichsten Kandidaten für Franziskus‘ Nachfolge halten; Tormann wird derjenige, dem sie am wenigsten Chancen zubilligen.
Am Dienstag war Matteo Zuppi derjenige Kardinal, den die meisten Spieler als neuen Papst ausgewählt hatten, gefolgt von Pietro Parolin, Luis Antonio Tagle und Pierbattista Pizzaballa. Damit entsprach die Favoritenliste der Spieler weitgehend den Erwartungen der Wettbüros.
Aber auch Außenseiter waren unter den Top Ten: Kardinal Fabio Baggio lag auf dem siebenten Platz – wahrscheinlich, weil er den gleichen Nachnamen hat wie die italienische Fußballlegende Roberto Baggio, wie Spiel-Mitentwickler Pietro Pace mutmaßt. José Advincula von den Philippinen lag auf Platz sechs – er wurde vermutlich von vielen Spielern gewählt, weil er in alphabetischer Ordnung der Kardinäle ganz vorn liegt.
Jüngster Kardinal an letzter Stelle
Als Torhüter bestimmten die meisten Gamer Mykola Bychok, den aus der Ukraine stammenden Erzbischof von Melbourne in Australien und derzeit weltweit jüngsten Kardinal. Ihn sehen folglich die wenigsten Nutzer als künftigen Papst.
Punkte können Spieler bei „Fantapapa“ auch bekommen, wenn sie die politische Haltung des künftigen Papstes, dessen religiösen Orden, seine Muttersprache oder seinen Papst-Namen erraten. In letzterer Kategorie liegen derzeit Franziskus, Johannes, Pius, Paul und Leo vorn. Geld können die Sieger bei „Fantapapa“ nicht gewinnen – die Macher Pietro Pace und Mauro Vanetti sind Aktivisten gegen Spielsucht. Die Sieger könnten stattdessen „ewigen Ruhm“ erringen, sagte Pace.
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