Ukraine-Krieg
EU „russlandfeindlich“: Platz in Moskau umbenannt
In der Politik spielen Symbole eine wichtige Rolle. Russland hat nun mit der Umbenennung eines Platzes in Moskau ein klares Signal für die weitere Entfremdung zwischen der EU und dem Reich Wladimir Putins ausgesandt.
Ab sofort hat Moskau keinen Europaplatz mehr. Bürgermeister Sergej Sobjanin benannte den Platz am Kiewer Bahnhof in der Innenstadt per Verordnung um – in Platz Eurasiens. Das bezeichnet die Weltregion, zu der auch die asiatischen Regionen Russlands, China und asiatische Staaten gehören. Ein Grund wurde zwar nicht genannt. Allerdings gilt das als Zeichen der russischen Abwendung von Europa als Folge des Moskauer Angriffskrieges gegen die Ukraine und der immer stärkeren Ausrichtung auf den asiatischen Raum.
Moskau wirft der Europäischen Union eine zunehmend aggressive und russlandfeindliche Politik vor, wie auch die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa vor Journalisten am Mittwoch erneut betonte. Sacharowa warf insbesondere EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor, sie führe im Auftrag der USA einen gegen Russland gerichteten Kurs. Von der Leyen galt schon in ihrer Zeit als deutsche Verteidigungsministerin als Reizfigur für den Machtapparat in Moskau, als sie meinte, der Westen müsse mit Russland aus einer Position der Stärke sprechen.
Es wehen schon lange keine europäischen Flaggen mehr
Der Europaplatz war vor mehr als 20 Jahren als russisch-belgisches Projekt eröffnet worden und sollte seither ein Symbol für die „Einheit der europäischen Staaten“ sein. An einem großen Fahnenmonument mit Masten wehten lange die Flaggen der europäischen Staaten, sie waren bereits im vorigen Jahr eingezogen worden.
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