Im Fall jener Zwölfjährigen, die zwischen Februar und Juni 2023 von einer Gruppe Teenager mehrfach vergewaltigt worden sein soll, kommen weitere grausame Details ans Licht: Die Peiniger der Schülerin dürften noch weitere Mädchen missbraucht haben. Und: Die Beschuldigten stehen auch unter dem Verdacht anderer schwerer Verbrechen.
Der grauenhafte Fall um Anna (Name geändert), jener Schülerin aus Wien-Favoriten, die 2023 über Monate hinweg, als sie erst zwölf Jahre alt war, von 17 Burschen – zwischen 14 und 19, die meisten von ihnen stammen aus dem arabischen Raum – immer wieder missbraucht wurde, nimmt nun noch erschütterndere Ausmaße an.
Mittlerweile konnten nämlich weitere Chats der Beschuldigten, geführt auf verschiedenen Accounts, von den Datenforensikern wiederhergestellt werden.
Die Chats der Beschuldigten offenbaren deren enorme kriminelle Energie – und dass sie ihre Opfer bloß als Objekte gesehen haben.
Sascha Flatz, Annas Anwalt
Über geplante Verbrechen ausgetauscht
Und dabei wurde schier Unfassbares offenkundig: Die mutmaßlichen Täter unterhielten sich über diverse Messenger-Dienste ausführlich über geplante und bereits durchgeführte abscheuliche Verbrechen an Anna und an weiteren Mädchen; oft gespickt mit Bildern und Videos von den Opfern – in demütigenden Situationen; bei sexuellen Handlungen oder wenn sie sich übergeben mussten.
Opfer erpresst
Bilder, Videos – mit denen die Gepeinigten in der Folge erpresst wurden: „Wenn du nicht kommst, zeig ich es her.“ Außerdem, das geht aus den von den Beschuldigten verschickten Fotos und Nachrichten hervor, dürften sie Drogengeschäfte im großen Stil, Gewalttaten an anderen Jugendlichen und Autodiebstähle begangen haben. Und: Sie präsentierten ihre Waffen – erschreckend viele Messer und Revolver ...
Verdächtige nicht in U-Haft
Warum die Burschen noch immer auf freiem Fuß sind? „Es gibt derzeit keine Beweise, die eine U-Haft erfordern. Selbstverständlich werden nun aber sämtliche neuen Indizien geprüft“, heißt es von der Staatsanwaltschaft Wien.
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