Gruppenvergewaltigung

12-Jährige missbraucht: 8 Verdächtige amtsbekannt

Wien
04.04.2024 20:13

Im Fall jener Zwölfjährigen, die zwischen Februar und Juni 2023 von einer Gruppe Teenager mehrfach vergewaltigt worden sein soll, gibt es jetzt Neuigkeiten. Acht der insgesamt 18 Verdächtigen waren der Wiener Kinder- und Jugendhilfe bereits vor der Tat bekannt – allerdings nicht wegen sexuellen Übergriffs.

Gegen einen Verdächtigen wird wegen des Verdachts der Vergewaltigung an der zwölfjährigen Anna (Name geändert) ermittelt, bei den anderen steht sexueller Missbrauch einer Unmündigen im Raum. Unter den Verdächtigen befinden sich 13 minderjährige Burschen im Alter zwischen 14 und 18 und ein junger Erwachsener im Alter von 19. Zwei Verdächtige sind noch keine 14 Jahre alt. Ein Täter ist noch unbekannt.

„Wir kennen acht der insgesamt 17 Verdächtigen“, wurde MA-11-Sprecherin Ingrid Pöschmann zitiert.

Gefährdungsmeldung wegen Vernachlässigung
Der MA 11 ist allerdings bei keinem der Verdächtigen eine Vorgeschichte bekannt, was sexuelle Übergriffe betrifft. Zwei der Burschen seien wegen gewalttätigen Verhaltens aufgefallen, Eltern von anderen Kindern haben demnach Anzeige erstattet. In fast allen Familien, mit denen die MA 11 bereits vor den Übergriffen zusammenarbeitete, habe es „wirtschaftliche Probleme“ gegeben. „Die Familien haben teilweise direkt mit uns Kontakt aufgenommen. Eine große Herausforderung ist für viele die Inflation und deren Folgen“, sagte Pöschmann im „Kurier“.

In einigen Familien habe es auch Gefährdungsmeldungen gegeben – wegen Vernachlässigung, psychischer und physischer Gewalt gegenüber den Kindern. „In den Fällen, in denen der Kinderschutz nicht gewährt werden konnte, haben wir eingegriffen“, betonte Pöschmann. „Es finden nun Gefährdungsabklärungen statt. Es geht um die Frage, was brauchen die Jugendliche nun, um ihr Verhalten zu ändern“, so die Sprecherin der MA 11. Die Maßnahmen dafür werden individuell auf den Betroffenen abgestimmt, möglich seien zum Beispiel verschiedene Therapieangebote oder Anti-Gewalt-Trainings.

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