"Senior-Experten"

IWF: Deutsche Pensionisten sollen Griechenland retten

Ausland
30.09.2012 18:32
Der Internationale Währungsfonds (IWF) lässt mit einem außergewöhnlichen Plan aufhorchen: Wie aus einem aktuellen Bericht des deutschen Nachrichtenmagazins "Wirtschaftswoche" hervorgeht, sucht der IWF deutsche Pensionisten für den Aufbau einer funktionierenden Finanzverwaltung in Griechenland. Bevorzugt würden "Senior-Experten" mit fundierten Kenntnissen des Steuerwesens, die Erfahrung mit Leitungsaufgaben haben.

Seit November 2011 stehen laut "Wirtschaftswoche" bereits rund 170 Steuerexperten aus deutschen Landes- und Bundesfinanzbehörden bereit, um Griechenland beim Aufbau einer effizienten Finanzverwaltung zu unterstützen.

Bisher seien aber erst sieben deutsche Beamte in Athen zu kleinen Einsätzen gekommen. Sie hätten griechische Finanzbeamte in zwei- bis dreitägigen Workshops in der Vollstreckung, Außenprüfung und im Umgang mit Großunternehmen und reichen Bürgern geschult.

Steinbrück kann sich drittes Rettungsprogramm vorstellen
Indes hat der designierte SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, beim Thema Griechenland "endlich die Wahreit zu sagen". Athen werde sich in den kommenden sieben bis acht Jahren nicht selbst Geld leihen können. "So lange werden wir helfen müssen", sagte Steinbrück der "Welt am Sonntag".

Der ehemalige Finanzminister betonte seine Bereitschaft, Athen bei der Bewältigung der Schuldenkrise mehr Zeit einzuräumen, und schloss auch ein drittes Rettungsprogramm nicht aus.

Griechen warten auf 31,5-Milliarden-Tranche
Die Griechen warten derzeit auf die Auszahlung der nächsten Kredit-Tranche in der Höhe von 31,5 Milliarden Euro. Bis es aber soweit ist, muss die Troika der internationalen Geldgeber einen positiven Bericht über die Reformfortschritte Athens abliefern.

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