Im aktuellen „TV-Duell“ zwischen Andreas Mölzer und Eva Glawischnig auf krone.tv ging es unter anderem um eine mögliche künftige Ausweitung der Arbeitszeiten. Verkürzt gesagt könnte es eine 41-Stunden-Woche als Normalarbeitszeit geben, wie das zuletzt rund um die Industrieellenvereinigung diskutiert worden ist.
Ministerin Karoline Edtstadler war vor einigen Tagen bei der IV zu Gast und hat in einem Statement darauf hingewiesen. Glawischnig: „Mich erinnert das ein bisschen an das Burger-Gate von Nehammer. Edtstadler ist normalerweise sehr trittsicher, also die weiß immer sehr genau, was sie sagt. Aber ich glaube, was Arbeitszeitverlängerung betrifft, da haben die Österreicherinnen und Österreicher eine sehr klare Meinung. Sie arbeiten viel und genug. Etliche Berufsgruppen wie etwa der Pflegebereich haben schon jetzt eine viel zu große Belastung.“
Bei Arbeitszeitausweitung werde weggesehen
Andreas Mölzer sieht die aktuelle Lage hingegen ganz anders: „Ja, viele Österreicher arbeiten mehr als genug. Aber nicht alle. Es wird aber nicht gehen, damit unseren Wohlstand zu halten. Wir werden in Zukunft daher mehr arbeiten müssen und nicht weniger.“ Generell würde so eine klare Haltung bei etlichen Menschen aber nicht positiv wahrgenommen werden. Mölzer: „Mir ist schon klar, dass das bei allen Taugenichtsen nicht gut ankommt. Denn es gibt Sozialschmarotzer, es gibt Tachinierer.“ Trotzdem sei es für ihn klar, dass künftig eindeutig mehr gearbeitet werden müsse und das Thema von Betroffenen nicht immer nur mit der Work Life Balance wegargumentiert werden könne.
Andreas Mölzer teilt Ministern Edtstadlers Meinung.
(Bild: krone.tv)
Eva Glawischnig hat zwar noch mehrere Versuche unternommen, die hohe aktuelle Belastung der heutigen Arbeitswelt aufzuzeigen, eine Einigung zwischen den beiden Duellanten gab es aber letztlich nicht.
Bablers Kanzler-Plan
In einem weiteren Diskussionsthema wurde Andreas Bablers Kanzler-Plan analysiert. Doch der Plan mit all seinen Forderungen sei nur Wahlkampfgetöse. Die eigentliche Realisierung der 24 Punkte, die der SPÖ-Chef bei seiner Rede am Parteirat in Wieselburg genannt hat, wäre hingegen zweitrangig. „Wo so rasch die geforderten 4000 weiteren Polizisten herzunehmen sind, ist unklar und unrealistisch“, so Eva Glawischnig. Mölzer verkürzt das: „Die Realisierung ist in Wahlkampf-Zeiten völlig wurscht.“
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