Nein vom NHL-Klub

Rot-Weiß-Rot war beim KAC der Trumpf fürs Finale

Kärnten
28.03.2024 10:57

Nach dem 4:0-Sweep in der Halbfinal-Serie über Pustertal müssen die Rotjacken neun Tage auf den Finalstart warten – der Gegner wird zwischen Salzburg und Bozen ermittelt. Stark: 78 Prozent der Klagenfurter Tore wurden von Österreichern erzielt. Dazu analysiert „Krone“-Kolumnist Thomas Koch, warum der KAC im Finale steht und was noch möglich ist.

Dienstag um Mitternacht auf dem Heimweg von Bruneck nach Klagenfurt überholte die „Krone“ den KAC-Bus in Lienz – wo sich die Rotjacken nach dem 5:3-Auswärtssieg und dem Einzug ins Finale mit „Big Mac“ und Co. bei „McDonald’s“ stärkten. Völlig verdient! Denn wie man im Semifinale gegen Pustertal dominiert hatte, war grandios. Auch beim 5:3-Sieg hatte man zwei Drittel lang alles im Griff – ehe Pustertal mit der Verzweiflung noch einmal lästig wurde. Aber die rote Mauer hielt stand – und somit gab’s mit dem 4:0 auch den Sweep in der Serie gegen die Südtiroler.

Ganahl als Play-off-Knipser
Was den Erfolg noch spezieller macht? Dass beim KAC die Österreicher der große Trumpf des Finaleinzugs waren. So haben Manuel Ganahl (fünf Tore), Lukas Haudum, Niki Kraus (je vier) und Co. 28 von 36 Treffern in den Play-offs erzielt – das macht eine fantastische Quote von 78 Prozent!

Nur 27 Prozent bei Pustertal
Im Vergleich: Bei den anderen Halbfinal-Teams haben die Einheimischen einen geringeren Einfluss. So wurden bei Salzburg 60 Prozent der Tore von Österreichern erzielt, bei Bozen 55,5 Prozent von Italienern und bei Pustertal lediglich 27 Prozent. „Wir haben eben viele gute Österreicher – und das in allen vier Linien“, betont Kraus. „Es macht einfach Spaß!“

Kraus mit bester Saison
Der 27-Jährige spielt bereits seine achte Saison in Klagenfurt, punktet so oft wie nie zuvor. 20 Zähler im Grunddurchgang, jetzt bereits vier Treffer in den Play-offs. Kraus: „Ich bekomme vom neuen Trainerteam so viel Vertrauen, darf in einer tollen Linie mit Herburger und Haudum ran.“

Zwei Tage frei
Neun spielfreie Tage haben die Rotjacken bis zum Finalstart am Freitag, 5. April – erst am morgigen Freitag wird nach zwei Tagen Pause wieder trainiert. „Ich war etwas krank, einige Spieler sind angeschlagen jetzt können wir die Akkus aufladen“, sagt der Wiener. Wen er sich als Finalgegner wünscht? „Ob Bozen oder Salzburg ist egal, deren Serie soll sieben Spiele dauern!“

Keine Freigabe für Nickl
Wohl keine Hilfe im Finale wird es von Verteidiger Thimo Nickl geben, der ja in Nordamerika bei Wheeling (ECHL) spielt. Sein Verein hätte ihn zwar schon vor einiger Zeit nach Klagenfurt (hat seine Rechte für Europa und ihn auch hier angemeldet!) gehen gelassen. Aber NHL-Klub Pittsburgh Penguins (Wheeling ist deren zweites Farmteam) lehnte ab. Für die nächste Saison steht der 22-Jährige ja schon beim KAC unter Vertrag.

Alle wachsen über sich hinaus

Wahnsinn! Der KAC bleibt weiter im Höhenflug. In den ersten Wochen der Saison hatten die Spieler sich noch ans neue System gewöhnen müssen. Aber seither läuft es einfach unglaublich. Ich habe es trotz meiner langen Karriere selten erlebt, dass ein Team von Anfang der Saison bis weit in die Play-offs so konstant abliefert. Wenn es Ausfälle gibt, rücken sofort die nächsten jungen und hungrigen Cracks nach und erfüllen ihre Aufgaben.

Das ist auch auch ein Verdienst des Trainerteams Kirk Furey und David Fischer. Sie bringen eine positive Energie in die Mannschaft, beflügeln ihre Jungs. Genau das zeichnet gute Trainer aus. Denn fast alle Spieler – wie unter anderem Clemens Unterweger, Thomas Hundertpfund, Niki Kraus, Marcel Witting oder auch Johannes Bischofberger – wachsen heuer über sich hinaus.

Und wenn es eng wird, kann der KAC eine Schaufel drauflegen. Wie im dritten Halbfinal-Spiel daheim, als man nach dem Ausgleich unbeeindruckt sofort wieder zwei Tore geschossen hat.

Auch wenn Jan Mursak bisher noch nicht so viele Scorerpunkte wie im Grunddurchgang macht, ist er für mich trotzdem mit seinem Einsatz eine große Hilfe. Es kann natürlich sein, dass seine Verletzung oder das Gitter ihn behindern. Wenn man immer ein Visier gewohnt war, ist das ein Unterschied.

Die neun Tage Pause bis zum Final-Start sind nicht immer ein Vorteil. Einerseits ist es gut, wenn man sich noch einmal erholen kann und sich schon voll aufs Endspiel fokussiert. Andererseits verliert man doch etwas den Rhythmus. Aber der KAC ist schon im Play-off-Modus und wird auch das packen.

Ich würde mir ein Finale zwischen meinen beiden Ex-Klubs KAC und Salzburg wünschen – für mich wäre da Klagenfurt der Favorit.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele