Die Fivers Margareten empfangen am Samstag im Cup-Schlager Schwaz und brennen auf das Final-Four. Rückraum Marin Martinovic trifft dabei auf seinen besten Freund und Trauzeugen Boris Tanic, der nach dem Wechsel erstmals in seine Handball-Heimat in die Hollgasse zurückkehrt.
„Zum ersten Mal in die andere Kabine zu müssen, von der anderen Seite einzulaufen – das wird sicher besonders. Davor habe ich Respekt.“ 18 Jahre war Tormann Boris Tanic bei den Fivers, am Samstag (19.30) gibt’s mit Schwaz im Handball-Cup-Viertelfinale die große Rückkehr in die Hollgasse – und das Privatduell mit Marin Martinovic. Die beiden 27-Jährigen sind seit Kindheit beste Freunde. Tanic war Trauzeuge bei Marins Hochzeit mit Ana, im Sommer wird’s umgekehrt sein, wenn Boris in Bayern seine Carmen heiratet. „Wir sind ganz eng. Es freut mich sehr, ,Bobo’ endlich wieder bei uns in der Halle zu sehen. Aber als Gegner – das wird komisch“, so Martinovic. „Dass es ein Entscheidungsspiel ist, macht es noch besonderer. Da muss man die Freundschaft kurz einmal beiseite schieben. Nach dem Match können wir ein Bier trinken.“
Schon im Liga-Hinspiel, das Leader Schwaz samt Westwien-Meister Samuel Kofler daheim 34:29 gewann, gab’s das Spezialduell. „Bei einem Siebenmeter konnten wir uns das Lachen nicht verkneifen“, schmunzelt Tanic, der bei den Tirolern einschlug. Und kürzlich verfolgte, wie „sein“ Fivers-Nachfolger Leon Bergmann beim Olympia-Qualiturnier in Hannover in Österreichs A-Team debütierte. „Klar würde es auch mich freuen, einberufen zu werden. Das wäre eine tolle Ehre. Aber der Leon ist ein sehr großes Talent, eine Zukunftsaktie. Diese Entscheidung kann man verstehen.“ Der erst 19-jährige Rookie zeigte speziell beim Aus gegen Deutschland sein Können, ist von seiner Premiere noch immer beeindruckt. „Es war unbeschreiblich, richtig cool – ein Kindheitstraum! Aber unser Ziel war Paris. Das ist schade!“
Bergmann war um ÖHB-Kapitän Niko Bilyk einer von gleich sechs rot-weiß-roten Teamspielern mit Fivers-Bezug. Neben ihm sind im samstägigen Showdown ums Cup-Final-Four auch die Flügel Jakob Nigg und Eric Damböck gefragt. Für Letzteren wird’s ebenso speziell, trifft er doch auf seinen Team-Zimmerkollegen Michael Miskovez. „Wir verstehen uns super, da hat sich eine Freundschaft entwickelt“, so Damböck, der für den Aufstieg „richtigen Männer-Handball“ fordert. Auch Bergmann betont: „Wir wollen weiterkommen, weiterhin einen Titel holen. Da bietet sich der Cup gut an, weil er wohl die leichtere Chance darauf bietet.“
Vorerst gilt der volle Fokus Schwaz. Da muss in der starken Abwehr vor allem einer überwunden werden: Heimkehrer Tanic...
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