„Krone“-Kommentar

Die im Dunkeln sieht man nicht

Kolumnen
20.03.2024 06:15

Wolfgang Peschorn, der Anwalt der Republik Österreich, hat gegen den „Sanierungsplan“ bei Signa gestimmt. Er war für eine klare Lösung: Konkurs (was ja den Tatsachen entspricht) und rascher Abverkauf. Von dem vermeintlichen Milliardenschatz wären nur Reste übrig geblieben. Der Erfinder dieser Signa-Schuldenpyramide, René Benko, ist sicherheitshalber seit längerem untergetaucht.

Nun haben sich die Gläubiger aber nicht für die Konkurs-Version bei Signa, sondern für eine „milde“ Sanierung ausgesprochen. Fünf Jahre Zeit soll man dafür zur Verfügung haben, fünf Jahre! Ja, da kann sich viel tun in der Immobilienwirtschaft. Vergessen wir nicht: Es geht um die größte Pleite, die es je in Österreich gegeben hat – und der Auslöser des Ganzen kann fröhlich pfeifend über die Kärntner Straße gehen, so als käme er gerade gut erholt aus dem Pleite-Wald.

Peschorn hat die über 1000 (!) Firmen im Signa-Netzwerk die „gelebte Intransparenz“ genannt. Und jetzt sind die Gläubiger dabei, ein weiteres Mal auf einen Signa-Schmäh hereinzufallen: Woher soll das Geld für eine „Sanierung“ kommen? Ohne Risikokapital auch keine Rettung. Möglich, dass die gleichen, die Schuld an der Pleite haben, noch einmal absahnen wollen. Denn die im Dunkeln sieht man nicht.

Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, sonst bei jedem Nebensatz in einem U-Ausschuss als Anklägerin zur Stelle, steht am Straßenrand und schaut zu ...

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