Es sind Geschichten, die nur der Sport schreibt: Im April 2023 rang Motocrosser Michael Sandner nach einem Sturz beim WM-Lauf in Italien mit dem Tod. 336 Tage später feiert der Oberösterreicher nun aber sein Comeback und landete beim Memorial Race für einen verstorbenen Teamkollegen auf Rang 1.
„Ich habe gemischte Gefühle, aber ich bin definitiv bereit dafür“, hatte Michael Sandner vorm Sonntag wissen lassen. Denn den 17. März 2024 wird der WM-Motocrosser ganz dick in seinem Kalender anstreichen. Zumal er erstmals seit seinem Horror-Sturz vor 336 Tagen wieder ein Rennen bestritt.
„Im Kopf brutal gerattert!“
„Ich wusste, dass es hart wird, aber, dass es mental so schwierig wird, hätte ich nicht geglaubt. Im Kopf hat es brutal gerattert“, so der HSV-Ried-Pilot, der im April 2023 beim WM-Lauf in Italien so schwer gestürzt war, dass er sich den ersten Halswirbel (!), Brustwirbel und weitere schwere Verletzungen zugezogen hatte.
Tagessieg in Ungarn
Dass Sandner nicht einmal ein Jahr später wieder auf seiner KTM sitzt und wie am Sonntag in Ungarn Rennen bestreitet, gleicht einem Wunder. „Emotional war ich etwas überfordert, mir hat es die Tränen rausgedrückt“, so Sandner, nachdem er mit den Plätzen 1 und 2 auch gleich den Tagessieg geholt hatte.
„War sehr berührend“
Für zusätzlich Gänsehaut sorgte auch der Grund, warum sich der 25-Jährige ausgerechnet in Ungarn zurück ins Renngeschehen stürzte. Denn nur kurz nach seinem schweren Unfall war sein Teamkollege Bence Szvoboda tödlich verunglückt. Zu seinem Gedenken wurde nun das erste Szvoboda Memorial Race ausgetragen. „Das war für uns alle, auch fürs Team nicht leicht. Es war sehr berührend“, sagt Sandner, der heuer die ganze heimische Meisterschaft bestreiten will. Der Auftakt findet am 1. April in Paldau statt.
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