Saftige Strafen

Kommt jetzt die totale Müll-Überwachung?

Gegen Müllsünder wird in Wels bald noch härter durchgegriffen.

(Bild: Birbaumer Christof)

In Wels ist eine Aktion scharf gegen illegale Abfälle geplant. Bürgermeister Andreas Rabl (FPÖ) geht sogar einen Schritt weiter und meint: „Die rote Karte hilft nichts“. Geht man künftig sogar mit Videos gegen die „Täter“ vor?

Plastik, Metall, Glas, Windeln, Bauschutt oder ZigarettenstummelEs gibt scheinbar nichts, was nicht im Kompostbehälter landet. Und so könne bei „Wiederholungstätern“ sogar die Biotonne eingezogen werden. Mit diesem Vorstoß preschte der Welser Stadtrat Thomas Rammerstorfer (Grüne) vor. Ein Vorhaben, dass für viele nicht ausreicht. „In den letzten beiden Jahren haben wir insgesamt 1642 Kontrollen gehabt und 90 Müllsünder überführt. Darauf gab es Anzeigen bei der Bezirksverwaltung, und die Behörden müssen die Wertigkeit überprüfen“, so Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (FPÖ). Sein Stadtchef geht sogar noch weiter.

„Einer schiebt die Schuld auf den anderen“
„Die Leute werfen alles hinein. Die rote Karte allein hilft da nicht viel“, meint Andreas Rabl. Bei Einfamilienhäusern sind die „Täter“ leicht ausfindig zu machen. „Aber bei Mehrparteienhäusern schiebt einer die Schuld auf den anderen“, kann Rabl sogar einer verstärkten Überwachung etwas abgewinnen.

In den letzten beiden Jahren haben wir insgesamt 1642 Kontrollen gehabt und 90 Müllsünder überführt. Anzeigen bei der Bezirksverwaltung folgten.

Gerhard Kroiß, Vizebürgermeister aus Wels

„Bei uns gibt es kaum noch Fehlwürfe“
In Laakirchen gibt es die rote Karte schon seit 2019. „Wir haben monatlich drei bis vier Strafen. Und es ist besser geworden. Es gibt kaum noch Fehlwürfe“, sieht sich Bürgermeister Fritz Feichtinger (SPÖ) auf dem richtigen Weg. Dort wird in letzter Konsequenz die Biotonne nicht mehr entleert. „Damit wird es deutlich teurer“, so Feichtinger. Sabine Promberger (SPÖ), Ortschefin in Ebensee, bekräftigt. „Bei uns gibt es auch die rote Karte. Wir entziehen Müllsündern die Bio-Tonne zwar nicht, verlangen aber Mehrkosten für die unsachgemäße Entsorgung.“