Nach Atom-Ansage

Westen reagiert zurückhaltend auf Putins Drohung

Ausland
14.03.2024 10:58

Wladimir Putin hat in einem Interview einen Einsatz von Atomwaffen in Aussicht gestellt. Russland sei, falls notwendig, jederzeit dazu bereit. Die UNO-Atomaufsichtsbehörde und das Weiße Haus sind nun um Einordnung bemüht – und versuchen, die Lage zu entspannen.

Der Chef der UNO-Atomaufsichtsbehörde IAEA, Rafael Grossi, erwartet trotz der Drohungen des russischen Präsidenten Wladimir Putin aktuell keinen Einsatz von Atomwaffen. „Ich glaube nicht, dass wir derzeit Bedingungen für den Einsatz von Atomwaffen sehen, wenn wir uns auf den Krieg in der Ukraine beziehen“, sagte Grossi in Tokio vor der Presse. Grossi hatte vergangene Woche Putin in Russland getroffen.

Weißes Haus gibt Entwarnung
Auch der US-Regierung liegen nach den Worten einer Sprecherin keinerlei Anzeichen dafür vor, dass Russland im Ukraine-Krieg Atomwaffen einsetzen will. Das Weiße Haus habe keine Hinweise dafür, „dass Russland sich darauf vorbereitet, in der Ukraine eine Atomwaffe einzusetzen“, sagte Sprecherin Karine Jean-Pierre am Mittwoch vor Journalisten an Bord des Präsidentenflugzeugs Air Force One.

Hintergrund der Debatte sind die jüngsten Drohungen von höchster russischer Stelle. Putin hat diese Woche in einem Interview gesagt, Russland sei technisch gesehen für einen Atomkrieg bereit, wenn die Existenz des russischen Staates bedroht sei. Er glaube nicht, dass alles auf eine atomare Konfrontation zusteuere, sagte Putin, „aber wir sind dazu bereit“.

Putin macht USA Vorwürfe
Der russische Machthaber unterstellte den USA zudem Pläne zur Wiederaufnahme von Atomwaffenversuchen. In einem solchen Fall würde auch Russland erwägen, neue Kernwaffentests zu starten.

Russlands Atomwaffenarsenal sei eins der modernsten weltweit, betonte Putin. Seinen Angaben nach sind die USA derzeit dabei, ihre atomaren Streitkräfte zu erneuern.

Es gebe Bestrebungen, die Möglichkeiten der neuen Sprengköpfe nicht nur am Computer auszuloten, sondern bei realen Tests zu überprüfen. „Wir wissen davon. Und wir werden auch schauen“, sagte er. Beweise für seine Behauptungen zu den US-Plänen legte er nicht vor.

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