Eine Kolumne von „Krone“-Reporter Rainer Bortenschlager:
Der Schriftverkehr (Langfassung des Urteils, Einspruchsbegründung) ist erledigt–schon heute wird sich das Protestkomitee der Liga wieder mit Rapids Derby-Causa beschäftigen. Mit der grün-weißen Hoffnung, dass Sperren reduziert werden. Zumindest bei Niklas Hedl und Max Hofmann besteht die theoretische Chance, am Sonntag in Klagenfurt dabei zu sein.
Ansonsten muss Trainer Robert Klauß im Top-6-Finale sechs Gesperrte vorgegeben. Vor allem im Tor heikel: Zweier-Goalie Paul Gartler (26) war in den letzten Wochen verletzt, hat noch kein Saisonspiel in den Beinen. Und „Dreier“ Bernhard Unger (24) spielte für Rapid seit 2020 überhaupt erst sieben Liga-Minuten.
Rapids Fanseele kocht, die Schuldigen im Falle eines Scheiterns (Flop 6) hat man längst ausgemacht: die Medien und die Bundesliga. Wie im Herbst stümperhaft Punkte für die Meistergruppe verschenkt wurden, wird vergessen. Auch die sichtbare „Verunsicherung“ (nach einem Derby-Triumph!) beim 1:1 gegen Lustenau hat man sich selbst eingebrockt.
An der „Sabotage“ gescheitert
„Nebengeräusche“, für die Klauß und Sportchef Markus Katzer nichts können – aber sie werden nur an Rapids sportlichen (Miss-)-Erfolgen gemessen. So wie ihre Vorgänger. Viele scheiterten an der „Sabotage“ aus den eigenen Reihen. Etwa 2016, als die Fanproteste um „Austria-Fan“ Max Entrup die Euphorie killten. Später gab es Machtkämpfe in der Geschäftsführung und um das Präsidentenamt.
Jetzt scheint der Klub endlich auf allen Ebenen geeint, sportlich auf dem richtigen Weg. Aber Rapid ist fragil – ein Liga-Frühjahr in den Flop 6 würde nicht nur Millionen Euro und Monate kosten, sondern auch vieles unnötig infrage stellen. Diese Angst geht jetzt um.
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