Zu wenig Schwimmkurse

Nach Drama wird Ruf nach der Bäderstrategie lauter

Jedes zehnte Kind bis 19 kann nicht schwimmen, das möchte die ÖVP ändern.

(Bild: Wenzel Markus)

Die Linzer ÖVP drängt nach der dramatischen Rettung eines Siebenjährigen im Schörgenhubbad abermals auf den Ausbau der Schwimmstätten und eine deutliche Erweiterung der Kursangebote in der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Am 21. März steht das Thema erneut auf der Tagesordnung des Gemeinderats. 

Die dramatischen Szenen im Schörgenhubbad vor wenigen Tagen heizen auch in der Politik wieder die Debatten über Schwimmkurse an. Ein siebenjähriger Bub war in einem unbeobachteten Moment über eine Rutsche ins Wasser gelangt und ohne Schwimmhilfe im Becken untergegangen. Badegäste retteten den bereits bewusstlosen Buben in letzter Minute.

Es braucht auch für Linz eine entsprechende Bäderstrategie, mit der der Ausbau der Schwimmstätten forciert wird.“

Victoria Langbauer, ÖVP-Gemeinderätin

„Es ist daher im wahrsten Sinn des Wortes von lebensrettender Bedeutung, dass Kinder möglichst früh schwimmen lernen. Doch die Statistik offenbart ein düsteres Bild. Jeder Zehnte zwischen fünf und 19 Jahren kann in Österreich nicht schwimmen“, ortet Victoria Langbauer von der ÖVP Handlungsbedarf. Es würden sowohl Schwimmkurse als auch bauliche Gegebenheiten fehlen. „Wir haben nur vier Hallenbäder, ein fünftes Bad soll im Stadtteil Ebelsberg erst 2028 entstehen. Das Angebot an Schwimmkursen ist äußerst bescheiden, und oft müssen sie viele Monate im Voraus gebucht werden.“

Rettungsring gefordert
Seitens der Linzer Volkspartei wird es daher in der kommenden Gemeinderatssitzung am 21. März eine deutliche Botschaft in Richtung der zuständigen SPÖ geben: „Vizebürgermeisterin Hörzing, greifen Sie endlich zum Rettungsring! Es braucht auch für Linz eine entsprechende Bäderstrategie, mit der der Ausbau der Schwimmstätten in der Landeshauptstadt planmäßig forciert wird“, fordert Langbauer.

23 Kurse im Sommer 2022
Bereits 2022 wurde von der Linzer Volkspartei ein entsprechender Antrag im Gemeinderat eingebracht, der aber letztlich keine Mehrheit fand. Zumindest wurden aber im Sommer 2022 seitens der Linz AG 23 Intensivkurse im Auftrag der Stadt angeboten.