Zu viele Frage offen

Arbeiterkammer-Boss sagt zum S-Link „Nein“

Salzburg
01.03.2024 09:00

Die Arbeiterkammer positioniert sich - vorläufig - klar gegen das Megaprojekt. Von der Trassenführung Richtung Hallein bis zu einem fehlenden Gesamtverkehrskonzept: Für Peter Eder und Experten bleiben zu viele Fragen ungeklärt.

Peter Eder gibt einen Einblick in seine Gedankenwelt: „Ich fang’ doch nicht mit dem Keller-Betonieren an, wenn ich noch nicht weiß, wie hoch ich später bauen werde.“

Die Arbeiterkammer hat im September einen 60 Fragen starken Katalog an das Land übergeben. Nach später Beantwortung Ende Jänner fühlt sich der AK-Boss nicht schlauer als vorher. Motto: Man weiß, dass die U-Bahn gebaut werden soll – mehr aber auch nicht.

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Wir haben fünf Monate zugewartet, um 60 Fragen zum S-Link beantwortet zu kriegen. Die Antworten fallen leider äußerst dürftig aus.

AK-Chef Eder ist kein S-Link-Gegner, wünscht sich aber entschieden mehr Informationen (Bild: Tröster Andreas)

Peter Eder, Präsident Arbeiterkammer Salzburg

Fragezeichen nicht nur hinter der Trassenführung
Daher macht Eder den Keller-Vergleich. Salzburgs AK-Boss sei prinzipiell Befürworter jeglicher Infrastruktur-Projekte. Doch die Fragezeichen hinter dem S-Link, Salzburgs Jahrhundertverkehrsprojekt, seien derzeit viel zu groß. „Leider sind die Antworten dürftig ausgefallen“, sagt Eder.

Verkehrsexperte Christian Laireiter geht ins Detail: Die Trassenführung von der Alpenstraße Richtung Hallein bleibt ein Rätsel. Die Gesamtkosten von einst 650 Millionen Euro liegen nun zwischen zwei und drei Milliarden. Es fehle am ganzheitlichen Verkehrskonzept. Leute würden sich laut Erhebung erst dann in ein Öffi setzen, wenn eine Einstiegsstelle maximal fünf Minuten von der Haustüre entfernt liegt. Auch da seien die Pläne wie beim touristischen Autoverkehr im Sommer unklar.

Eders Schluss: „Bei diesem Wissensstand kann ich den S-Link nicht befürworten.“ Der 54-Jährige stellt eine Vermutung auf: „Entweder, man weiß noch nicht mehr. Dann wäre es unverantwortlich, dafür zu werben. Oder, man wartet bis nach den Wahlen mit den Details.“ 2024 soll eine landesweite Befragung zum S-Link stattfinden.

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