Walkensteiners Werke

Kein Rückblick, sondern „permanent im Entstehen“

Kärnten
07.02.2024 14:08

„Zur Zeit ohne Titel“, dafür aber mit gewaltigen Formen locken Wolfgang Walkensteiners Werke ins Klagenfurter Stadthaus

Ihn vorzustellen sei „wie Eulen nach Athen tragen“ sagt Kurator Roman Grabner vom Universalmuseum Joanneum in Graz über Wolfgang Walkensteiner: Nach fünf Jahrzehnten des Schaffens, in denen sich Walkensteiner immer wieder neu erfunden hat, sei die neue Ausstellung (ZZOT – Zur Zeit ohne Titel, 7.2. bis 7.4., Alpen-Adria-Galerie Klagenfurt) aber kein Rückblick, ganz im Gegenteil!

Die neueste Produktion steht im Zentrum; soll zeigen, wie „permanent etwas im Entstehen“ ist. Und schafft das auch: Wurmhafte Formen, die Walkensteiner zuerst aus Ton herausarbeitet, finden sich in kräftigen Farben auf schwarz-weiß-grauen Hintergründen wieder, wirken auf der Leinwand dank genau gepinselten Licht- und Schattenverhältnissen fast dreidimensional. „Viele fragen mich, mit welchem Computerprogramm ich das mache, aber das ist alles hier drin“, lacht der Künstler und tippt sich auf die Stirn.

Kräftige Farben, dunkle Hintergründe: Der Ursprung ist Ton (Bild: Ferdinand Neumüller)
Kräftige Farben, dunkle Hintergründe: Der Ursprung ist Ton

Fertige – pardon: „fertig anmutende“ – Leinwände schlitzt er auf, führt sie mit neuen oder teils Jahre alten Bildern zu Collagen zusammen; bereits gehängte Leinwände spannt er vom Keilrahmen ab und lässt sie zu Skulpturen erstarren.

Philosophische Ideen mit Augenzwinkern
So kombiniert er „Motive und Farben aus verschiedenen Zeiten und Kontexten, trifft mit uralten Techniken zeitgenössische Aussagen“, analysiert Grabner: „Er setzt sich mit philosophischen Ideen auseinander – aber immer mit Humor, mit ein bisschen Augenzwinkern.“ Die größte Herausforderung dabei? „Ich weiß nie, wie die Bilder am Ende aussehen. Ich muss ein Loch reinschneiden, um zu sehen, ob das funktioniert oder nicht funktioniert“, beschreibt Walkensteiner seinen Arbeitsprozess. Den er über Jahre entwickelt hat: „Seit 25 Jahren mache ich sehr, sehr kleine Pinselstriche.“ Das bunte Chaos, so charakteristisch für seine frühe(-re-)n Werke, war ihm irgendwann „zu wenig“ und ist heute „in den Hintergrund getreten, wie eine Vorzeichnung.“

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading
Kommentare
Eingeloggt als 
Nicht der richtige User? Logout

Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.

User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.



Kostenlose Spiele
Vorteilswelt