Die Schüsse vor dem beliebten Nachtclub „Sender“ in Lustenau (wir berichteten) schocken ganz Vorarlberg, auch Lokalbetreiber Veli Fidan zeigt sich entsetzt. Derweil gibt es neue Details zur schrecklichen Bluttat.
Mitten in der Nacht, mitten in Vorarlberg: Zwei Männer, beide Tschetschenen, stehen um 23.45 Uhr nur wenige Meter vom Eingang des in Vorarlberg sehr beliebten Nachtlokals „Sender“ entfernt. Plötzlich knallt es, mehrere Schüsse - Zeugen sprechen von drei oder vier - werden abgefeuert, die beiden Tschetschenen gehen zu Boden. Der unbekannte Täter (ca. 1,80 Meter groß, normale Statur) steigt in einen schwarzen SUV, welcher sogleich mit hoher Geschwindigkeit davon donnert. Schreie sind zu hören, um die beiden Opfer bildet sich eine Menschentraube.
Wenige Minuten später sind auch schon die Einsatzkräfte von Polizei und Rettung vor Ort. Wie sich herausstellt, wurden die beiden Tschetschenen von den Kugeln an Armen und Beinen getroffen - die Verletzungen sind zwar schwer, aber nicht lebensbedrohlich. Die beiden Männer sind in die Krankenhäuser nach Bregenz bzw. Dornbirn gebracht worden, wo sie aktuell medizinisch versorgt werden.
Der Täter - der möglicherweise einen oder mehrere Komplizen hatte - befindet sich indes immer noch auf der Flucht, eine umgehend eingeleitete Großfahndung blieb ohne Erfolg. Ein imposantes Aufgebot von mehreren Dutzend Polizisten sperrte das gesamte Areal ab.
Zum Zeitpunkt der Bluttat befanden sich noch etwa 200 Partygäste im Lokal - sie alle wurden von den Ermittlern befragt. Laut Informationen der „Krone“ soll zumindest ein Mann mit Handschellen abgeführt worden sein. Man werde die Öffentlichkeit umgehend informieren, sobald man neue Informationen habe, hieß es seitens der Vorarlberger Landespolizeidirektion.
„Sender“-Chef tief betroffen
Unterdessen hat sich auch „Sender“-Betreiber Veli Fidan in schriftlicher Form zu den unfassbaren Vorfällen vor seinem Club geäußert: „Mit großer Betroffenheit stellt sich die Sender-Familie nach den Vorkommnissen von Samstagnacht mit aller Klarheit gegen Gewalt. Wir verurteilen jegliche Form von Übergriffen und tragen zur umfänglichen Aufklärung aktiv bei. Aktuell arbeiten wir die Vorfälle gemeinsam mit der Polizei auf.“
Weiters möchte Fidan in seiner Stellungnahme betont wissen, dass das Sicherheitskonzept des Clubs funktioniert habe und die Gäste stets in Sicherheit gewesen seien. Eine Einschätzung, über die man wohl streiten kann.
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