Rund um die Kitzbüheler Hahnenkammrennen sind hunderte Security-Mitarbeiter im Einsatz, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Die Einsatzleiter von zwei der Sicherheitsfirmen vor Ort, Andreas Logies (VGM Security) und Manfred Berger (Pisten-Security), haben uns verraten, was sie auf und abseits der Piste alles im Auge haben.
„Krone“: Was ist eure Funktion beim Hahnenkammrennen?
Andreas Logies: Ich bin Einsatzleiter für die Security im Zielgelände. Wir übernehmen etwa die Eingangskontrolle oder die Besucherstromlenkung. Und wir halten Nachtwachen.
Manfred Berger: Wir sind für die Sicherheit auf der Rennstrecke von Start bis Ziel zuständig. Wir führen zusammen mit der Sicherheitsfirma ÖWD Zutrittskontrollen durch, damit auch wirklich nur jene auf die Rennstrecke kommen, die dafür akkreditiert sind. Dafür sind wir auch auf Ski unterwegs. Es gibt immer wieder Leute, die einmal auf der legendären Rennstrecke fahren wollen, oder Pressevertreter, die wohin wollen, wo es nicht geht.
Es wollen immer wieder Leute mal auf der legendären Rennstrecke fahren. Wir stehen dort auch zu ihrem Schutz, denn auf der vereisten Piste ist es gefährlich.
Manfred Berger, Pisten-Security
Wann startet ihr mit der Planung für die Rennen?
Logies: Die dauert das ganze Jahr. Das beginnt mit der Reservierung der Quartiere und der Nachbesprechung. Beim ersten Herbstwind gehen wir in die volle Planung, ab Anfang Jänner sind wir vor Ort.
Berger: Wir sind auch früher im Einsatz, damit der Skiclub in Ruhe präparieren kann. Von 7 bis 17 Uhr, bis der Lift schließt, überwachen wir die Piste.
An welchem Tag seid ihr am meisten gefordert?
Berger: Bei den Abfahrten Freitag und Samstag.
Logies: Für uns ist es der Samstag wegen der Besuchermengen und des Alkohols. Die ankommenden Züge, Taschen- und Kartenkontrollen - alles muss eng abgestimmt werden.
Das sieht keiner, doch hinter den Kulissen ist die Koordination ein hochkomplexer Ablauf. Alle muss eng aufeinander abgestimmt sein.
Andreas Logies, VGM Security
Was wäre ein Worst-Case-Szenario für euch?
Logies: Da gibt es viele: Drohungen, Stromausfälle, Brände. Wir haben Sicherheitskonzepte, dann müssen wir im Moment auch richtig reagieren. Auch auf Klimaaktivisten sind wir vorbereitet.
Berger: Wenn mehrere Personen versuchen würden, über den Zaun auf die Strecke zu steigen, wäre das auf der steilen, vereisten Piste nicht nur für sie gefährlich, sondern auch für die Abfahrer. Aber die Leute, die wir aufhalten, sind einsichtig.
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