Skype, Facebook, ...

FBI verlangt abhörfreundliche Websites & Dienste

Web
07.05.2012 10:39
Das FBI möchte bei Websites und Online-Diensten - also sozialen Netzwerken wie Facebook, Online-Telefonie à la Skype und E-Mail-Services - künftig mitlesen. Die US-Bundespolizei will laut eines Berichts daher einen Gesetzesentwurf vorlegen, dessen Umsetzung Internetunternehmen zur Mithilfe bei der Spionage zwingen würde.

Das FBI versuche hinter verschlossenen Türen durchzusetzen, dass Firmen, die Online-Kommunikationsdienste anbieten, verpflichtend eine Hintertür für die Behörde einbauen müssen, berichtet "CNET".

Hierzu hätten bereits zahlreiche Meetings zwischen Verantwortlichen der Industrie, des Weißen Hauses, US-Senatoren und FBI-Mitarbeitern stattgefunden. Dabei seien die Firmenvertreter dazu angehalten geworden, sich nicht gegen den Gesetzesentwurf auszusprechen.

FBI will Kommunikation auf allen Kanälen abhören
Sobald eine bestimmte Zahl an Nutzern überschritten sei, solle in Zukunft die Hintertür per Code eingefügt werden müssen, verriet ein Vertreter der Industrie gegenübe "CNET". Dies solle für alle Services, Produkte oder Apps gelten, mit denen User kommunizieren können - ob Voice-over-IP, Messaging, soziale Netzwerke oder E-Mail-Dienste. Der Entwurf sieht eine Ausweitung des "Communications Assistance for Law Enforcement Act" vor, ein Gesetz, das bisher nur Provider, nicht aber Internetfirmen betrifft.

Internetfirmen noch skeptisch
Ob es so weit kommt, ist bisher nicht abzusehen. Schließlich ist nicht nur Protest von Internetnutzern und Datenschützern zu erwarten, auch einige Unternehmen wollen den Plänen nicht zustimmen. Sie sind allerdings weniger um die Privatsphäre ihrer User besorgt, als um die Kosten, die durch die Gesetzesänderung entstehen könnten. Zudem fürchten sie laut "CNET" durch die Zusammenarbeit mit dem FBI, vertrauliche Informationen und Geschäftsgeheimnisse weitergeben zu müssen, die zum Beispiel bei Gerichtsverfahren gegen sie verwendet werden könnten. Würde in das Gesetz ein Schutz gegen ebendiese Gefahren eingebaut, könnte der Widerstand geringer ausfallen, so ein Vertreter der Technologiefirmen.

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