Der für digitale Medien zuständigen EU-Kommissarin Neelie Kroes zufolge soll die Initiative unterschiedliche Akteure zusammenbringen. Ziel sei es, Kindern höherwertige Inhalte im Internet anbieten zu können. "Kinder brauchen einfache, transparente und beständige Internetwerkzeuge und das Wissen und die Fähigkeit, wie man sie nutzt."
Durch Selbstregulierung der Industrie will die EU-Kommission etwa altersgerechte Datenschutzeinstellungen, bedienungsfreundlichere Kontrollmöglichkeiten für Eltern und eine breitere Anwendung von Alters- und Inhaltsklassifizierungen sowie Standards für Online-Werbung und finanzielle Ausgabenüberschreitungen der Kinder aufstellen. Dazu zählt auch die Entwicklung von einfachen Mechanismen, um schädliche Online-Inhalte melden zu können.
Online-Sicherheit als Unterrichtsfach
Um das Bewusstsein für diese Fragen zu schärfen, sollte Online-Sicherheit in den Schulen aller EU-Staaten unterrichtet werden, fordert Kroes. Die Kommissarin tritt zudem für die Erforschung neuer technischer Ermittlungsmethoden ein, um Kinderpornos besser bekämpfen zu können. Konkrete Resultate strebt Kroes in den meisten Bereichen bis Jahresende an, rechtlich bindend ist die Mitteilung der EU-Kommission aber nicht.
Nach Schätzungen der EU-Behörde nutzen 75 Prozent der Kinder das Internet, ein Drittel über das Handy. Vier von zehn haben nach Angaben der Kommission bereits Erfahrung mit Risiken im Internet gemacht. Dazu zählen etwa Cyber-Mobbing, der Missbrauch persönlicher Daten oder auf den Benutzer abgestimmte Inhalte, die beispielsweise Magersucht fördern.
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