London dementiert

Atomanlage Sellafield soll Ziel von Hackern sein

Web
05.12.2023 09:51

Die britische Regierung hat einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach die IT-Systeme der Atomanlage Sellafield von Hackern mit Verbindungen zu Russland und China infiltriert wurde.

Es gebe keine Aufzeichnungen oder Beweise, die darauf hindeuten, dass die dortigen Netzwerke erfolgreich von staatlichen Akteuren angegriffen worden seien, teilte die Regierung in Reaktion auf einen Bericht des „Guardian“ mit.

„Unsere Überwachungssysteme sind robust, und wir haben ein hohes Maß an Vertrauen, dass keine derartige Schadsoftware in unserem System existiert“, hieß es. Dies sei der Zeitung auch im Vorfeld mitgeteilt worden.

Betreiber weisen Berichte zurück
Auch die Betreiber von Sellafield wiesen den „Guardian“-Bericht über erfolgreiche Cyber-Attacken zurück. Das Unternehmen habe keine Aufzeichnungen oder Beweise dafür, dass seine Netzwerke erfolgreich von staatlichen Akteuren angegriffen wurden, teilte die Sellafield Ltd in der Nacht auf Dienstag mit.

Sellafield nehme Cybersicherheit sehr ernst, hieß es in der Mitteilung weiter. „Alle unsere Systeme und Server verfügen über mehrere Schutzebenen. Kritische Netzwerke, die uns einen sicheren Betrieb ermöglichen, sind von unserem allgemeinen IT-Netzwerk isoliert, sodass ein Angriff auf unser IT-System sie nicht infiltrieren kann.“

Russland und China im Netzwerk?
Der „Guardian“ hatte berichtet, Sellafield sei von Cyber-Gruppen gehackt worden, die enge Verbindungen zu Russland und China unterhielten. In Sellafield wurde einst Atomstrom produziert und Wiederaufbereitung betrieben. Heute wird in der Anlage im Nordwesten Englands unter anderem Atommüll gelagert und verarbeitet.

Die britische Atomaufsicht (ONR) erklärte, auch sie habe keine Beweise dafür gesehen, dass staatliche Akteure die Systeme der Anlage gehackt hätten. Sellafield erfülle derzeit aber nicht die von der Behörde geforderten hohen Standards für die Cybersicherheit, so die ONR. Deshalb stehe Sellafield unter verschärfter Beobachtung.

„Einige spezifische Angelegenheiten sind Gegenstand eines laufenden Untersuchungsverfahrens.“ Daher könne sich die ONR zu diesem Zeitpunkt nicht weiter äußern. Der „Guardian“ hatte weiter berichtet, es werde vermutet, dass die ONR die strafrechtliche Verfolgung von Personen in Sellafield wegen Verstößen gegen die Vorschriften vorbereite.

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