Partisanen am Werk?

Transportroute gesprengt: Russen-Nachschub stockt

Ukraine-Krieg
01.12.2023 19:18

Ein Feuer im längsten Eisenbahntunnel des Landes bringt für die Russen massive Probleme für die Front in der Ukraine mit sich. Gleich zwei Explosionen in zwei Tagen haben die wichtige Transportroute aus China lahmgelegt. Laut Berichten könnten Partisanen dahinterstecken.

Der ukrainische Sicherheitsdienst hat nach Angaben eines hochrangigen Beamten gegenüber der BBC eine Eisenbahnverbindung tief in Russland gesprengt. Die Explosionen sollen sich in mehreren Zügen ereignet haben, die zunächst durch einen Tunnel und dann über eine Brücke im Fernen Osten Russlands fuhren.

Russland: „Fall von Terrorismus“
Berichten zufolge hat Russland nach den Anschlägen auf der Baikal-Amur-Strecke, die zur Grenze mit China entlangführt, eine Untersuchung in einem „kriminellen Fall von Terrorismus“ eingeleitet. Das Ausmaß des Schadens wurde aber nicht bekannt gegeben. Ukrainischen Quellen zufolge sollte damit aber offenbar wichtige Infrastruktur, die von den Russen gelegentlich für militärische Zwecke genutzt wird, „außer Gefecht gesetzt“ werden.

Nach dem ersten Zwischenfall im Seweromuisker -Tunnel am Mittwochabend erklärten russische Bahnbeamte, das Personal habe Rauch in einem Kraftstofftank bemerkt und der Zug sei angehalten worden. Mit 15 km ist der Tunnel der längste Eisenbahntunnel Russlands und liegt in der Region Burjatien, nördlich der Mongolei.

Russen in die „Falle“ getappt
Ein hoher ukrainischer Beamter sagte der BBC, dass der Güterzug tatsächlich im Tunnel explodiert sei. Die Russen seien dann in die „Falle“ getappt, eine alternative Brückenroute zu benutzen. „Das ist genau das, worauf der ukrainische Sicherheitsdienst (SBU) gerechnet hat“, sagte der Beamte.„Während der Durchfahrt des Zuges auf dieser hohen, 35 Meter langen Brücke wurden die dort angebrachten Sprengsätze gezündet.“

Die zweite Explosion wurde nirgendwo bestätigt, obwohl der russische Telegramm-Kanal „Baza“ berichtete, dass ein weiterer Zug später in derselben Gegend in die Luft gesprengt wurde. Die Vorfälle ereigneten sich offenbar am Mittwoch und Donnerstag, es gibt keinerlei Informationen über mögliche Opfer. Berichten zufolge haben die Explosionen jedenfalls Schäden an Treibstofftanks und Bahnstrecken verursacht.

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