Es ist still im Haus von Volkslied-Gigant Heino. Seit seine geliebte Hannelore dort am 8. November starb, war der Künstler nicht mehr in Kitzbühel. Zu viele Erinnerungen, das Alleinsein hätte er nicht ausgehalten, wie er der „Krone“ sagte. Aber er wird zurückkehren, dort bleiben. Und mit ihm sein Manager und treuer Begleiter Helmut Werner.
Der erste Auftritt (wir berichteten) ist geschafft. Längst ist Heino nach seinem umjubelten Konzert in der Dresdner Kreuzkirche wieder zurück in Österreich. Nicht aber in Kitzbühel, dort wo er die meiste Zeit über gemeinsam mit Ehefrau Hannelore verbrachte, sondern er befindet sich in der Steiermark. Er ist bei Helmut Werner, dessen Ehefrau Nicole und deren Söhnchen Lennie eingezogen. „Sie kümmern sich wirklich ganz rührend um mich. Wir trinken ab und an ein Gläschen Rotwein, schauen gemeinsam an den Abenden alte ,Columbo‘-Folgen an“, so der Volkslied-Star zur „Krone“. Doch die steirische Idylle wird bald eingetauscht.
Umzug nach Kitzbühel
Denn Heino zieht es wieder zurück in die Gamsstadt, wo er ein Haus in Toplage sein Eigen nennt. Mit Blick auf den Hahnenkamm, also dorthin, wo auch das Familienfoto der Werners mit Heino und Hannelore entstand. Er tut es freilich nicht alleine. Also beschloss man, dass die Werners mit allem, was dazu gehört von der Steiermark ins schöne Tirol übersiedeln werden. Dieser Entschluss war bei dem Künstler und seiner, am 8. November verstorbenen, Ehefrau bereits zu ihren Lebzeiten beschlossene Sache. Der Grund dafür ist ein ganz einfacher.
Hannelores Testament
„Im Haus in Kitzbühel könnte ich gar keine Sekunde alleine sein. Es wird noch sehr, sehr lange dauern, bis ich wieder zu Normalform auflaufe. Ich muss auch dem lieben Gott danken, dass ich den Helmut getroffen haben und auch, dass wir jetzt zusammenziehen. Ich war schon froh, dass ich jetzt in der Steiermark sein darf“, so der 84-jährige Künstler zur „Krone“. Anfang 2024 wird übersiedelt in das alte, neue zu Hause. Das ist es auch für die Werners (sie heirateten heuer im Sommer in der Gamsstadt), denn so steht es auch in Hannelores Testament.
„Weil Hannelore und ich wollten, dass Helmut alles von uns bekommt und auch das Haus bekommt. Gott sei Dank, wir haben das vorher schon gemacht. Ich bin nicht bereit, einem etwas zu geben, der nie etwas für mich gemacht hat“, spricht Heino seine Beziehung zu seinem leiblichen Sohn Uwe (er stammt nicht aus der Ehe mit Hannelore) an. „Er kriegt seinen Pflichtanteil“, und weiter: „Mein Sohn hätte das Haus in Kitzbühel nicht halten können, er hätte es nur verkaufen können. Denn das zu unterhalten, kostet ja Geld, das er mit seiner kleinen Rente nicht aufbringen kann. Ich bin nicht bereit, Uwe den schönsten Platz von Kitzbühel zu geben und Hannelore wollte das auch nicht. Wir haben beide entschieden, dass Helmut es bekommt."
Werners sind für Heino da
Darüber hinaus genießt Helmut Werner das vollste Vertrauen von Heino, was wohl auch der Grund dafür war, dass sie bereits 2021 eine Firma gründeten (zu gleichen Teilen), die das musikalische Erbe von Heino weiterführen soll und wird. Heißt, wenn Heino eines Tages seiner geliebten Hannelore folgt, werden seine 50 Prozent an Helmut Werner übergehen. Der will freilich noch gar nicht so weit denken, zu tief sitzt auch bei ihm noch die Trauer über den Verlust von Hannelore. Doch für ihn ist Fakt, dass er mehr als nur dankbar für so viel Vertrauen ist: „Ich würde und werde Heino bestimmt nie alleine lassen. Wir alle sind hundertprozentig für ihn da.“
Und so werden jetzt langsam aber doch die Koffer gepackt, damit es schon bald nach Kitzbühel abgeht. Dazwischen absolviert Heino seine Kirchen-Tour, die ihn am 8. Dezember bereits in die Basilika von Frauenkirchen ins Burgenland und am 10.12. in die Basilika Graz-Mariatrost in der Steiermark führen wird. Die Zeit dazwischen verbringt er bei den Werners, trauert um seine Hannelore und arbeitet sich zurück in eine neue „Normalität“ mit seiner neu gewonnenen Familie.
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