dann wollen sie damit meist etwas erreichen. In diesem Fall standen sie dafür ein, ein „Schutzmantel“ für die Golser Wiesäcker zu sein.
Denn hier soll – wie schon mehrfach berichtet, die Klinik Gols entstehen. Zumindest, wenn es nach dem Land und der Gemeinde Gols geht. Die Initiative „Ja zum Krankenhaus – Nein zur Verbauung der Golser Wiesäcker“ ist, wie schon der Name sagt, gegen diesen Standort.
Derzeit ruht eine von ihnen initiierte Bescheidbeschwerde beim Obersten Gerichtshof. Man hofft auf ein für die Bürgerinitiative positives Urteil und dass der Bescheid zurück ins Burgenland wandert. Zumindest bis zum Bescheid ist die digitale Flächenänderung im Umwidmungsverfahren auf Eis gelegt. Bis eine Entscheidung gefallen ist, möchten die Naturschützer auf alle Fälle weiter darauf aufmerksam machen, dass dieses Fleckchen Erde nicht verbaut werden soll. „Es handelt sich nicht nur um ein Natura 2000-, sondern auch um ein Naherholungsgebiet“, erklärt Martina Meixner.
Eine Demonstrantin hält medienwirksam ein Schild mit „Bienenfresser + beseelte Natur statt toter Materie“ hoch und setzt sich zum besseren Verständnis ihrer Aussage ein Vogelhütchen auf.
Was Meixner in ihrer Rede auf alle Fälle festhält: „Auch, wenn der Flächenwidmungsplan geändert wird, kämpfen wir weiter. Denn im Materienverfahren müssen laut Gesetz die tatsächlichen Auswirkungen des Krankenhausbaus nochmals auf die Natur- und Umweltverträglichkeit geprüft werden.“ Hier brandet bei den Teilnehmern – darunter auch Regina Petrik, Anja Haider-Wallner und Wolfgang Spitzmüller von den Grünen und eine Delegation aus Neusiedl am See mit Thomas Halbritter und Petra Lentsch – Applaus auf. Denn was das heißt, ist klar.
Die Initiative setzt auf die Verzögerungstaktik. Helmut Renner bringt es mit einem Satz auf den Punkt: „Würde woanders gebaut, könnten die Bagger schon lange fahren.“ Ob diese dann doch irgendwann auf den Wiesäckern landen werden, ist noch ungewiss.
Die Bürgerinitiative ließ es sich nicht nehmen, die Menschenkette rund um die Wiesäcker aufzufädeln, diese kurz zu halten und dann nach Hause zu fahren. Es waren zwar keine 500 Teilnehmer dort, wie vorher gewünscht. Diejenigen, die gekommen waren, zeigten sich aber von ihrer Mission überzeugt.
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