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Geisel-Angehörige marschieren zu Netanyahu

Ausland
14.11.2023 21:49

Wie viele der rund 240 von der Hamas entführten Geiseln noch am Leben sind, ist unklar. Nach Darstellung der Entführer sollen seit Kriegsbeginn Dutzende Geiseln bei israelischen Angriffen getötet worden sein. Dies lässt sich nicht unabhängig überprüfen. Doch die quälende Ungewissheit wird zunehmend unerträglich für Angehörige. Sie haben nun einen Marsch zur Freilassung ihrer Lieben begonnen.

Familienmitglieder und Freunde starteten ihren Marsch am Dienstag in der Küstenmetropole Tel Aviv und wollen am Samstag im knapp 70 Kilometer entfernten Jerusalem ankommen. Dort wollen sie zum Amtssitz von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu ziehen, wie die Organisation der Angehörigen mitteilte. Sie forderten Netanyahu zu einem Treffen auf.

Aufruf an alle Israelis
„Treffen Sie uns und erklären Sie, welche Bedingungen Israel für einen Austausch von Geiseln stellt“, stand in einer Pressemitteilung des Forums der Angehörigen der Geiseln. Alle Israelis seien aufgerufen, sich dem Marsch und der Forderung nach Freilassung der Verschleppten anzuschließen.

Zuletzt gab es zwei Todesmeldungen: Eine zeitweise unter den von der Hamas in den Gazastreifen verschleppten Geiseln vermutete israelisch-kanadische Friedensaktivistin ist tot. Vivian Silvers Leiche sei gefunden worden, teilte das israelische Außenministerium mit. Die 74-Jährige aus dem Kibbutz Beeri war seit dem Massaker der Hamas am 7. Oktober vermisst worden. Ihr Sohn Yonatan Zeigen war von einer Entführung seiner Mutter in den Gazastreifen ausgegangen.

Silver war als Aktivistin der Organisation Women Wage Peace bekannt. Sie gehörte nach Angaben ihres Sohns auch zu Freiwilligen, die seit Jahren kranke Kinder aus Gaza an der Grenze abholten und zur Behandlung in israelische Krankenhäuser fuhren.

Israel bestätigt Tod einer 19-jährigen Geisel
Israels Armee bestätigte am Dienstag außerdem den Tod einer Geisel in der Gewalt der Hamas. Das Militär listete die 19-jährige Soldatin, die den Angaben entführt worden war, unter den seit dem 7. Oktober Gefallenen auf. Der bewaffnete Arm der Hamas behauptete, sie sei am 9. November bei einem israelischen Luftangriff im Gazastreifen getötet worden.

Rotes Kreuz verhandelt über Zugang zu Geiseln
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) verhandelt mit der Hamas über Zugang zu den entführten Geiseln. „Wir bestehen darauf, die Geiseln zu sehen“, so Sprecherin Fatima Sator am Dienstag in Genf. „Das ist Teil unseres Dialogs mit Hamas.“ Israels Außenminister Eli Cohen war in Genf zu Gesprächen mit der IKRK-Spitze und UN-Organisationen.

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