„Es war wichtig, dass das klar bestätigt wurde, dass wir uns kein Körberlgeld geholt haben“, sagt Horst Leitner. Der Hofer-Chef über das vergangene Woche veröffentlichte Fazit der Wettbewerbshüter, teurere Energie und Mitarbeiter sowie Sparmaßnahmen beim Lebensmitteldiskonter mit Sitz in Sattledt.
Seit Monaten war der Lebensmittelhandel beschuldigt worden, die Inflation für unverhältnismäßige Preiserhöhungen auszunutzen. Am Freitag stellte dann die Bundeswettbewerbsbehörde nach einer Branchenuntersuchung fest: Supermärkte und Hersteller haben ihre Gewinnmargen nicht systematisch gesteigert.
„Wir sind froh, dass das, was wir immer gesagt haben und was auch Tatsache ist, durch diesen Bericht bestätigt wird“, sagt Horst Leitner. Der Geschäftsführer der Hofer KG weiter: „Es ist tatsächlich so, dass wir bis heute noch nicht alle zusätzliche Kosten, die wir haben, durch die Spanne, mit der wir arbeiten, abgedeckt haben. Insofern war das schon ungewöhnlich für uns als gesamte Branche so dargestellt zu werden, als würde man sich etwas extra holen wollen. Das war ohne Anlass.“
„Energiethema ist nicht verschwunden“
Der Diskonter mit Sitz in Sattledt betreibt in Österreich derzeit 530 Filialen. Die Kostensteigerungen treffen auch Hofer voll. „Für uns war das vergangene Jahr wirtschaftlich extrem herausfordernd, heuer ist es das auch, aber auf einer vernünftigeren Basis“, so Leitner, der vorrechnet: „Zwei Drittel unserer Kosten sind Personalkosten. Die Gehälter sind um sieben Prozent gestiegen. Wir zahlen nächstes Jahr das Zweieinhalbfache dessen für Energie, was wir 2020 dafür bezahlt haben. Das Energiethema ist nicht verschwunden.“
Wo es ging, wurden Kosten reduziert: „Wir nahmen zum Beispiel unsere Marketingausgaben zurück. Das ist uns lieber, als die Preise weiter zu erhöhen.“
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