Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) berichtete, dass es keine nennenswerte Steigerung der Gewinnmargen bei Supermarktketten gab. Die Handelsspannen sind im Zeitraum vom 2. Halbjahr 2022 bis zum 2. Halbjahr 2023 „nicht systematisch“ gestiegen.
Auch in der Landwirtschaft und bei Lebensmittelherstellern haben die Wettbewerbshüter im langjährigen Vergleich keinen signifikanten Anstieg der Gewinnmargen festgestellt.
Unfaire Praktiken gegenüber Lieferanten
Besorgniserregend ist die hohe Anzahl von gemeldeten unfairen Praktiken gegenüber Lieferanten. Die genauen Händler, gegen die ermittelt wird, wurden zu diesem Zeitpunkt nicht kommentiert.
Die Untersuchung der Wettbewerbshüter ergab auch, dass die hohe Marktkonzentration im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel keine kausalen Auswirkungen auf die Preisanstiege hatte.
200 Nahversorger aus dem Markt ausgeschieden
Obwohl Spar, Rewe (einschließlich Billa und Penny), Hofer und Lidl zusammen einen Marktanteil von 91 Prozent haben, sind seit 2019 laut BWB mehr als 200 Nahversorger aus dem Markt ausgeschieden, und die großen Supermarktketten haben ihr Filialnetz weiter ausgebaut.
Über den Österreich-Preisaufschlag
Die Bundeswettbewerbsbehörde wies in ihrem Bericht besonders auf einen sogenannten „Österreich-Preisaufschlag“ hin. In der Lebensmittelindustrie, insbesondere bei internationalen Konzernen, gibt es Anreize, gleiche Produkte je nach Länderstrategie zu unterschiedlichen Preisen anzubieten.
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