Grausiger Vorwurf

Kindesmissbrauch vor laufender Kamera beauftragt

Oberösterreich
31.10.2023 06:49

Grausiger Vorwurf gegen einen 37-Jährigen, der sich wegen Kindesmissbrauchs demnächst am Landesgericht Wels verantworten muss. Er soll selbst Kinder geschändet haben und in Asien den Missbrauch von unschuldigen Opfern vor laufender Kamera in Auftrag gegeben haben.

Ein 37-Jähriger aus dem Bezirk Vöcklabruck steht ab 7. November in Wels wegen zahlreicher schwerer Sexualdelikte an Kindern vor Gericht. Er soll sich an drei Mädchen in Oberösterreich vergangen haben. Zudem wird ihm vorgeworfen, seit 2016 Tausende Kindesmissbrauchsdarstellungen gesammelt und in Live-Chats selbst Missbrauch an Opfern in Südostasien beauftragt und angesehen zu haben. Ein Urteil ist für den 14. November geplant, ein Ausschluss der Öffentlichkeit zu erwarten.

Kinder aus dem Bekanntenkreis
Der Mann soll in Oberösterreich ein Kind vergewaltigt und zwei weitere schwer sexuell missbraucht haben. Die zu Beginn der Taten vier, sieben und neun Jahre alten Mädchen stammten aus dem Bekanntenkreis des 37-Jährigen. 2013 sollen die Vergewaltigungen eines Kindes begonnen, bis 2019 der schwere sexuelle Missbrauch der anderen beiden angedauert haben, so die Anklage. Dem Beschuldigten werden daher Vergewaltigung, schwerer Kindesmissbrauch und Missbrauch eines Autoritätsverhältnisses zur Last gelegt.

Anstiftung zu schwerem Kindesmissbrauch
Darüber hinaus muss er sich aber auch wegen Anstiftung zum schweren Kindesmissbrauch und Missbrauchsdarstellungen von Kindern verantworten. Er soll auf den Philippinen sogar Missbrauchstaten beauftragt haben, um via Live-Chat dabei zusehen zu können. Bei einer Verurteilung drohen zwei bis zehn Jahre Freiheitsstrafe.

37-Jähriger geständig
Der Fall kam ins Rollen, weil laut Staatsanwaltschaft Wels das National Center for Missing & Exploited Children, eine Behörde in den USA, an die von Internetplattformen Verdachtsfälle gemeldet werden, Meldung nach Österreich erstattete. Damals ging es um fünf Kindesmissbrauchsdarstellungen in einem Cloud-Speicher. In Folge stellte sich heraus, dass der 37-Jährige Frauen auf den Philippinen gegen Geld beauftragt habe, Kinder vor der laufenden Webcam zu missbrauchen. Dieser Missbrauch soll bis 2022 stattgefunden haben. Nach anfänglichem Leugnen gestand der Mann die Taten schließlich.

Einschlägige Aufnahmen
Im Zuge der Ermittlungen fanden Kriminalbeamte auf dem Handy des 37-Jährigen einschlägige Aufnahmen von einem der in Oberösterreich betroffenen Mädchen, die zu den beiden anderen führten. In keinem dieser Fälle war zuvor Anzeige erstattet worden, aber in den kontradiktorischen Einvernahmen habe sich der Verdacht erhärtet, so die Staatsanwaltschaft.

Der Prozess startet am 7. November, ein zweiter Termin ist für den 14. November geplant. Dann soll auch ein Urteil gesprochen werden. Mit einem Ausschluss der Öffentlichkeit ist zu rechnen.

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