Drama in Kasachstan
Mehr als 30 Todesopfer bei Brand in Bergwerk
Bei einem Brand in einem Kohlebergwerk in der zentralasiatischen Republik Kasachstan sind mindestens 32 Arbeiter ums Leben gekommen. Dutzende weitere Bergleute galten nach dem Unglück in der Industriestadt Karaganda als vermisst.
Nach Angaben von ArcelorMittal konnten 208 Bergleute aus der Kostenko-Mine nahe der Stadt Karaganda im Zentrum des Landes lebend an die Oberfläche gebracht werden.
Nach Angaben der Behörden wurden 18 Menschen ins Krankenhaus eingeliefert. 15 von ihnen würden wegen Kohlenmonoxid-Vergiftungen behandelt. 18 Verletzte mussten medizinisch versorgt werden. 14 Personen galten der Agentur zufolge als vermisst.
Erst im August tödlicher Vorfall in Bergwerk
Bereits im August war es demnach zu einem tödlichen Unglück in einem Bergwerk des internationalen Stahlkonzerns gekommen, bei dem fünf Arbeiter starben. Eine von der Regierung eingesetzte Kommission machte das Unternehmen damals für das Unglück verantwortlich.
Was das Feuer ausgelöst hatte, war zunächst unklar. Den regionalen Behörden zufolge wurden 40 Retter zur Unglücksstelle geschickt. Präsident Tokarjew kündigte die Einsetzung einer Untersuchungskommission an.
Unternehmen könnte verstaatlicht werden
Der kasachische Präsident Kassym-Schomart Tokajew wies seine Regierung an, die Investitionspartnerschaft mit Arcelormittal nach dem neuerlichen Vorfall zu beenden. Es gebe zudem Pläne, das größte Stahlwerk des Landes zu verstaatlichen. Den Angehörigen der Opfer sprach der Präsident sein Beileid aus, so die Betreiberfirma Arcelormittal laut der russischen Nachrichtenagentur TASS.
Auch im November 2021 war es unweit von Karaganda zu einem folgenschweren Unglück in einer Kohlegrube gekommen, die ebenfalls Arcelormittal gehört. Damals starben mehrere Arbeiter bei einer Methangas-Explosion. In dem Bergwerk in der Stadt Abai hatte es davor schon mehrere tödliche Unfälle gegeben.
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