Ungewöhnlicher Grund

Aus für den VW e-up!: Der Kleinstwagen läuft aus

Motor
12.10.2023 06:01

Das war’s mit einem der billigsten Elektroautos am Markt: VW nimmt den Kleinwagen up! aus dem Programm. Obwohl längst nicht mehr auf der Höhe der Zeit war er vor allem mit Elektroantrieb als e-up! bis zuletzt sehr beliebt.

„Die Produktion des up! und des e-up! im Volkswagen-Werk Bratislava läuft im vierten Quartal aus“, sagte ein VW-Sprecher am Mittwoch auf Anfrage. In Deutschland habe man bereits die Bestellbücher geschlossen, auch in Österreich ist eine individuelle Konfiguration des Fahrzeugs nicht mehr möglich. Bei einigen Händlern - insbesondere in Deutschland - gibt es aber noch Restbestände. In Österreich wird es schwer, noch einen neuen e-up! zu finden.

Der Grund ist ungewöhnlich
Markenchef Thomas Schäfer begründete die Einstellung des zwölf Jahre alten Modells mit neuen Regeln für die Cybersecurity in Neuwagen, die ab Mitte 2024 gelten. Deshalb lasse man den up! auslaufen. „Leider“, wie Schäfer hinzufügte. „Wir müssten da sonst noch einmal eine komplett neue Elektronik-Architektur integrieren. Das wäre schlichtweg zu teuer“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

(Bild: Stephan Schätzl)

Nachfolger lässt noch länger auf sich warten
Einen Nachfolger soll es erst in einigen Jahren geben, dann als reines Elektro-Auto. Ziel sei ein Einstiegsstromer für rund 20.000 Euro unterhalb des für 2026 angekündigten ID.2all. „Wir arbeiten daran“, hatte Schäfer kürzlich gesagt. „Aber eine Lösung haben wir aktuell noch nicht.“ Mit dem Start des e-up!-Nachfolgers sei daher erst nach 2026 zu rechnen. „Zunächst startet die Serienversion des ID.2all im Jahr 2026.“

Der up! war 2011 zunächst als reiner Verbrenner angelaufen, 2014 folgte die Elektro-Version e-up!. Gebaut werden beide Varianten des Kleinwagens im slowakischen VW-Werk in Bratislava. Im vergangenen Jahr hatte VW dort noch 33.000 Up und e-up! produziert, 2021 waren es gut 75.000 gewesen.

Vor allem die Elektro-Version erfreute sich zuletzt großer Beliebtheit, weil sie eines der wenigen Batterieautos für unter 30.000 Euro war. Wegen zu großer Nachfrage hatte VW in den vergangenen Jahren die Bestellbücher für den e-up! immer wieder zeitweise geschlossen und danach die Preise erhöht, weil man im Werk mit der Produktion nicht hinterherkam.

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(Bild: KMM)
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