Krise bei US-Autobauer

Brisant: Sucht Tesla bereits Nachfolger für Musk?

Ausland
01.05.2025 08:02

Läuft da eine Revolte bei Tesla gegen Elon Musk? Der Aufsichtsrat des angeschlagenen US-Elektroautobauers soll einem Bericht zufolge bereits im März mit der Suche nach einem neuen Boss begonnen haben, der den Tesla-Gründer ersetzen soll – was das Unternehmen allerdings dementiert.

Laut dem „Wall Street Journal“ haben die Vorstandsmitglieder mehrere auf Managersuche spezialisierte Personalberatungsfirmen kontaktiert. Die Zeitung beruft sich auf mit den Gesprächen vertraute Personen, schränkte aber ein, dass ihr der aktuelle Stand der Überlegungen im Tesla-Verwaltungsrat nicht bekannt sei. Tesla hatte zuletzt schlecht performt. Als Berater von US-Präsident Donald Trump mit Schwerpunkt auf Einsparungen bei den Bundesbehörden ist Musk umstritten.

Tesla bezeichnete den Bericht als „absolut falsch“. Musk und der Verwaltungsrat seien überzeugt, dass er die Wachstumspläne weiterhin umsetzen könne, hieß es in der Stellungnahme von Verwaltungsrats-Chefin Robyn Denholm. Musk selbst schrieb nach der Tesla-Stellungnahme in seiner ersten Reaktion, das „Wall Street Journal“ diskreditiere den Journalismus.

Musk steht seit rund zwei Jahrzehnten an der Spitze von Tesla und gilt als treibende Kraft hinter dem Aufstieg der Firma. „Tesla ist Musk und Musk ist Tesla“, schrieb etwa jüngst der Branchenanalyst Dan Ives von der Finanzfirma Wedbush.

Vor einem Monat stand Musk zunehmend in der Kritik von Investoren, weil er aufgrund seiner Arbeit für Trump viel Zeit in Washington verbracht hatte. Vergangene Woche kündigte er aber an, sich „ab Mai“ weitgehend aus der Rolle in der Hauptstadt zurückzuziehen und sich wieder deutlich mehr um die Belange von Tesla zu kümmern.

Zitat Icon

Tesla ist Musk und Musk ist Tesla.

Branchenanalyst Dan Ives von der Finanzfirma Wedbush

Damit könnte ein Spannungspunkt mit Blick auf die Börse ausgeräumt sein. Allerdings hatten Musks Auftreten in Washington und seine rechten politischen Ansichten auch dazu geführt, dass sich einige potenzielle Käufer von Tesla abwendeten. So schätzt Analyst Ives, dass dadurch die Nachfrage bei Tesla-Fahrzeugen dauerhaft um 15 bis 20 Prozent gesunken sein könnte.

Für den US-Autobauer Tesla ist es u.a. auf dem EU-Automarkt bergab gegangen. Im ersten Quartal 2025 sanken die Zulassungszahlen nach Angaben des europäischen Herstellerverbands Acea um 45 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Musk gehört auch die Online-Plattform X, zudem ist er Gründer und Chef des Raumfahrt- und Telekommunikationsunternehmen SpaceX.

Seltsames Posting
Der Bericht könnte auch einen wenige Stunden zuvor veröffentlichten kryptischen Beitrag von Tesla bei X erklären, der Beobachter zunächst ratlos hinterließ. Auf dem Firmen-Account hieß es ohne Kontext: „Tesla wurde schon viele Male totgesagt.“ Aber dem Unternehmen werde es dank der Besitzer, Beschäftigten und Unterstützer gut gehen.

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