Gemeinsam statt einsam

LASK-Fans: „Diesen Kampf wirst du gewinnen, Robi!“

Tolle Aktion von LASK-Fans für ihren Kumpanen Robi, der wegen eines Gehirntumors operiert wurde.

(Bild: GEPA pictures/ Mathias Mandl)

Es ist eine schöne Geste, die in Zeiten von vermehrten Fan-Randalen und Ausschreitungen in- und außerhalb der Stadien wohltut - vor allem jenem Fußballanhänger, an den sie gerichtet ist: LASK-Fans helfen ihrem schwarz-weißen Kumpel, der an einem Gehirntumor erkrankt ist: „Du bist nicht alleine!“

Wenn’s um Fußballfans geht, werden gerne Klischees bemüht: Randale, Alkoholmissbrauch, Sachbeschädigungen, Raufhandel, Pyrotechnik. Dass man dadurch auch Menschen in Schubladen einordnet, in die sie gar nicht hineingehören, wird oft vergessen.

„Schreibst eh nichts Schlechtes?“
Schauplatz Linz, Cafe am Froschberg, einen Steinwurf von der neuen Raiffeisen-Arena entfernt. Rund zehn LASK-Fans sitzen in der gemütlichen Gaststube des Lokals und feiern das 1:0 des LASK gegen Altach. Dass nebenan ein „Krone“-Redakteur noch die letzten Zeilen seiner Berichte in den Laptop hämmert, wird von den Anhängern schnell erkannt. „Schreibst eh nichts Schlechtes über den LASK“, wird gescherzt, ehe dann plötzlich ernste Themen auf den Tisch kommen.

Einer von uns
„Hast du unser Transparent gesehen?“, fragt einer. „Natürlich“, so die Antwort. Inhalt des riesigen Banners: „Diesen Kampf wirst du nicht verlieren, Robi!“ Hintergrund: Bei LASK-Fan Robi wurde ein Kopftumor diagnostiziert, mittlerweile hat er die OP gut überstanden und braucht jetzt viel Kraft und Mut, um gegen die böse Krankheit anzukämpfen. „Er ist einer von uns und wir wollen ihn unterstützen, damit er das auch übersteht“, erzählt einer aus der Gruppe.

Fan sein, heißt auch, für andere da zu sein. Robi soll das Gefühl haben, dass er nicht alleine ist.

LASK-Fan und Unterstützer des erkrankten Kumpels

1000 Kilometer zum Auswärtsspiel geradelt
Robi ist dort beliebt, radelte einst 1000 Kilometer von Linz nach Brügge, um seine schwarz-weißen Helden im Europacup gegen Brügge anzufeuern. „Fan sein, heißt auch, für andere da zu sein. Robi soll das Gefühl haben, dass er nicht alleine ist. Der LASK ist unser Leben, aber vor allem taugen uns die Freundschaften unter den Anhängern. Wir wollen gemeinsam eine gute Zeit haben. Wenn der LASK gewinnt - umso schöner.“

Offene Worte von jungen, empathischen Menschen. Meilenweit davon entfernt, wie Fußballfans oft eingeschätzt werden. Das gibt Hoffnung in einer Zeit, in der Gewalt auf dem Sportplatz zum gesellschaftlichen Problem geworden ist. Bleibt nur noch zu sagen: „Diesen Kampf wirst du gewinnen, Robi!“