Blut untersucht

Kein Gift im Körper von AfD-Chef gefunden

Ausland
06.10.2023 17:37

Nach dem Krankenhaus-Aufenthalt von AfD-Chef Tino Chrupalla in Folge eines Vorfalls bei einer Wahlkampfveranstaltung in Bayern hat die kriminaltechnische Untersuchung seiner Blutproben keine besonderen Befunde ergeben. Die toxikologische Untersuchung der Ermittler sei unauffällig gewesen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Ermittlerkreisen.

Auch die Staatsanwaltschaft sprach am Freitag davon, dass die Untersuchung der Blutproben Chrupallas unauffällig gewesen sei. Zuvor hatte Chrupallas Büro einen ärztlichen Entlassbrief vom Klinikum Ingolstadt zur Einsicht zur Verfügung gestellt, dem zufolge auch das toxikologische Screening im Krankenhaus negativ verlaufen sei. In dem Schreiben war sowohl von einer „intramuskulären Injektion“ als auch an anderer Stelle von einer „Infektion mit unklarer Substanz“ die Rede.

Rätsel um angebliche Einstichstelle im Arm von Chrupalla
Auch ein „Nadelstich“ im rechten Oberarm wird in dem Schreiben beim Befund zur körperlichen Untersuchung des AfD-Chefs erwähnt. Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Ingolstadt konnte die Angaben am Freitag zunächst nicht bestätigen. Die AfD-Bundesgeschäftsstelle hatte zuvor von einem „tätlichen Vorfall“ gesprochen, ein Sprecher von Chrupallas Büro von einer „Einstichstelle“. Polizei und Staatsanwaltschaft teilten dagegen nur mit, an Chrupallas Oberarm sei eine „oberflächliche Rötung bzw. Schwellung“ festgestellt worden.

Polizei und Staatsanwaltschaft hatten am Donnerstag mitgeteilt, es lägen „keinerlei Erkenntnisse vor, dass Herr Chrupalla angegangen oder angegriffen wurde“. Bei der Veranstaltung hätten nach ersten Erkenntnissen „mehrere Personen Selfies mit Herrn Chrupalla gefertigt, bei denen es zu einem leichten Körperkontakt kam“. Dennoch leitete die Staatsanwaltschaft Ingolstadt Ermittlungen wegen eines Anfangsverdachts auf Körperverletzung ein - zunächst ohne konkrete Verdächtige. Es gebe keine Zeugenaussagen, die auf einen Angriff hindeuten.

Co-Parteichefin der AfD wieder bei Wahlkampf-Events dabei
Chrupalla war nach Angaben der Bundespartei vom Donnerstag wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Er werde sich in „weiterführende ärztliche Behandlung begeben“. Alle geplanten Wahlkampftermine in Bayern seien abgesagt worden. Alice Weidel, Co-Parteichefin der AfD, will nach der Absage eines Wahlkampf-Auftrittes am Tag der Deutschen Einheit unterdessen wieder auf die öffentliche Bühne zurückkehren. Zuvor hatte Weidel einen öffentlichen Wahlkampftermin im bayerisch-thüringischen Grenzort Mödlareuth abgesagt - nach eigenen Angaben aus Sicherheitsgründen.

Weidel nach Drohung nach Mallorca geflüchtet
Wie die Partei am Freitag berichtete, sei Weidel bereits am 23. September „nach Hinweisen auf einen möglicherweise bevorstehenden Anschlag von der Polizei aus ihrer Zweit-Wohnung in der Schweiz im Bezirk Einsiedeln an einen sicheren Ort verbracht“ worden. Nach einer Sitzungswoche des Bundestags sei sie dann mit ihrer Familie nach Mallorca geflogen, um Abstand von den Ereignissen zu gewinnen. „Zugleich folgte sie damit dem Rat, sich daheim rar zu machen“, hieß es weiter.

Wenige Tage vor den Landtagswahlen in Bayern und Hessen kann die Partei auf höhere Werte in den beiden Bundesländern hoffen. In Bayern liegt die AfD laut ZDF-„Politbarometer“ bei 14 Prozent - knapp vier Prozentpunkte mehr als bei der Landtagswahl 2018. In Hessen liegt die Partei laut „Politbarometer“ bei 16 Prozent - bei der Wahl vor fünf Jahren kam die AfD auf rund drei Prozentpunkte weniger.

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