„So etwas Unnötiges braucht es nie!“ Rapid-Trainer Peter Stöger wollte nach der 1:2-Niederlage in Györ von einem Weckruf nichts wissen.
Seine Contenance verliert Peter Stöger nie, der 59-Jährige wird immer ein Sir bleiben – aber nach dem 1:2 in Györ, der ersten Pleite in seiner Ära, brodelte es in Rapids Trainer. „Es ist normal, dass man irgendwann einmal ein Spiel verliert. Aber bei allen Freiheiten, die die Spieler kriegen, gibt es essenzielle Dinge, die wir nicht haben wollen. Das habe ich ihnen auch im Kreis gesagt. Das ist keine mannschaftstaktische Geschichte, da geht es um einzelne Spieler.“
Eklatant aufgezeigt und bestraft wurden die Fahrlässigkeiten bei den Gegentoren. Das 0:1 fiel nach der Pause trotz Ballbesitz vom Anstoß weg. Beim 1:2 schenkte Amane den Ball her, attackierte dann Gavric nicht. Zwei Beispiele von vielen. Die Körpersprache passte bei allen Rapidlern nicht, es fehlte die Energie zu einem vermeintlichen Play-off-Fight. Wobei Stöger natürlich keine Sündenböcke herauspickte: „Es haben sich zur Pause auch mehr als zwei Wechsel angeboten.“
Nur noch Restkarten
Die Leistung nach dem Seitenwechsel war für Stöger dann okay, aber: „Es ist ja nicht neu, dass wir nicht die Effizientesten sind. Aber wenn man sich mit einem unseriösen Defensivspiel das Leben selbst schwer macht, dann ist das ärgerlich.“
Weshalb Rapid nun am Donnerstag im Rückspiel in Hütteldorf zur Wand steht, das 1:2 drehen muss. Sonst ist die Ligaphase der Conference League, der Millionenregen, weg. Dafür der Kader ohne Doppelbelastung dann viel zu groß. „Zu Hause sind wir immer eine Macht“, macht Torschütze Wurmbrand gute Miene zum schlechten Hinspiel. Zumindest die Rahmenbedingungen werden passen – es gibt schon jetzt nur noch Restkarten.
Zunächst aber gastiert Rapid morgen in der Liga im Lavanttal. Die Wolfsberger feierten mit dem 2:1 gegen Omonia Nikosia auf der internationalen Bühne zumindest ein Erfolgserlebnis, haben ein ähnlich dichtes Programm wie die Wiener.
Wo Stöger nach dem Györ-Dämpfer, der ersten Pleite im neunten Saisonspiel, nichts davon wissen wollte, dass es diesen einen, noch korrigierbaren Weckruf vielleicht gebraucht habe: „Nein! So etwas Unnötiges braucht es nie.“ Aber Rapid hat auch noch keine Partie souverän und klar gewonnen.
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