Cooler Ausblick

Nissan 20-23: Der Name heißt nicht, was man glaubt

Motor
29.09.2023 06:01

Der Ort des Geschehens kennzeichnet die enge Verbundenheit Nissans mit dem Vereinigten Königreich: Auf einem Lastkahn in London wurde jetzt das Concept 20-23 enthüllt. Eine spannende Fingerübung zum 20. Geburtstag des nahegelegenen Nissan Design Europe (NDE).

(Bild: kmm)

Zwei Jahrzehnte europäisches Nissan-Design aus London - zu diesem Anlass wollten die NDE-Verantwortlichen um Nissan-Präsident und CEO Makoto Uchida ein besonderes Schaustück vorzeigen. Ihr Auftrag an die Gestalter: ein vollelektrisches Fahrzeug, mit dem man jeden Tag durch die britische Hauptstadt fahren möchte. Und das traut man dem Concept 20-23 auf den ersten Blick zu. Auch wenn es bei seiner künftigen Jungfernfahrt sogar die als besonders zurückhaltend bekannten Briten erheblich aus der Fassung bringen dürfte.

20-23 ist nicht nur die Jahreszahl
Der Grund: Die Designer-Fingerübung ist, vorsichtig ausgedrückt, ziemlich auffallend. Sie präsentiert sich als sehr kompakter Dreitürer, der laut Nissan die Tradition der oft als eher putzig und witzig empfundenen japanischen Kleinstwagen für die Stadt weiterführen soll. Für den 20-23, dessen Name sich auf das NDE-Jubiläum und die traditionellen Nissan-Zahlen 2 (ni) und 3 (san) bezieht, standen etwa die sogenannten Pike-Cars Be-1, Pao, Figaro und S-Cargo Pate. „Er kombiniert die Welten des modernen Stadtlebens, der Online-Spiele und der emissionsfreien Mobilität“, so Alfonso Albaisa, Senior Vice President für Design bei Nissan.

E-Sports für die Straße
Typisch Kleinwagen: Der 20-23 zeigt trotz durchaus aggressiv gestalteter Partien im Prinzip ein sehr freundliches Gesicht und dazu ein sympathisches Lächeln am Heck - dafür sind die kreisrunden Front- und Heckleuchten zuständig. Beim Rest der Karosse dominieren Kanten, Luftschlitze und weit ausgestellte Radkästen - schließlich ist das Konzeptfahrzeug auch eine Referenz an die E-Sports- und Formel E-Aktivitäten von Nissan. Auch der große Heckspoiler passt ins Bild des kleinen Kraftprotzes, zu dessen möglicher Motorisierung sich die Japaner noch in Schweigen hüllen. Eine Besonderheit ist auch die strukturierte Lackierung. Sie sorgt für den Eindruck, der 20-23 würde aus einem einzigen Stück Metall bestehen.

Extrem aufs Nötigste reduziert ist das Interieur der laut Nissan „reinen Designstudie“. Es wirkt wie aus einem reinen Sportwagen entlehnt und lässt sich nach dem Öffnen der zwei nach oben öffnenden Scherentüren entern. Allerdings eher mühsam, dann vor dem Zurechtrücken auf den tief angeordneten weißen Schalensitzen mit integrierten Kopfstützen muss erst einmal eine massive Querstrebe überwunden werden. Die ist immerhin, so viel Komfort muss dann doch sein, zum Schutz der Ellbogen mit Schaumstoff gepolstert.

Sportwagenmäßig ist auch das viereckige Lenkrad auf der langestreckten Lenksäule mit einer Carbonfaser-Halterung ausgefallen. Das Volant ist mit reichlich Bedienelement gespickt, dahinter gibt es Paddles zur Einstellung der elektrischen Antriebsleistung und noch ein paar weitere Schalter. Zwei Metallträger, die mit dem Mittelteil des 20-23 verschraubt sind, halten die Mittelkonsole an Ort und Stelle. Darunter ist - sicher ist sicher - ein Feuerlöscher befestigt. Um die Ablenkung in dem Mix aus Sportwagen und Stadtauto so gering wie möglich zu halten, haben die Innendesigner nur wenige Bildschirme für die nötigsten Fahrinformationen vorgesehen.

Große E-Auto-Pläne in Europa
Bis 2030 will Nissan seine Modellpalette für Europa komplett auf Elektroautos umstellen. Für die kommenden Jahre hat der Konzern weltweit 27 neue elektrifizierte Modelle angekündigt, 19 von ihnen fahren rein elektrisch. Bis zum Geschäftsjahr 2028 will Nissan außerdem Elektrofahrzeuge mit seinen eigenen Feststoffbatterien (ASSB) auf den Markt bringen. Sie sollen die Effizienz verbessern, schneller geladen werden können und billiger sein.

Bei Nissan stellen Elektrofahrzeuge momentan 16 Prozent des Gesamtabsatzes in Europa; der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge liegt derzeit bei 50 Prozent und soll in den kommenden drei Jahren auf 98 Prozent steigen.

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(Bild: kmm)



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