Zwei schwere Unfälle

Wilde Verfolgung: Mit 160 km/h durch Wien gerast

Gericht
21.09.2023 16:00

Es war eine regelrechte Spur der Verwüstung auf der Heiligenstädter Straße. Zwei Raser sollen sich nach einem Autorennen eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert haben. Nicht nur zwei parkende Fahrzeuge und zahlreiche Verkehrspoller wurden in Mitleidenschaft gezogen. Eines der Autos krachte in ein Geschäft.

„Wissen Sie, was Sie für ein Glück gehabt haben, dass Sie noch leben!“, versucht Richter Andreas Hautz den 17- und 18-Jährigen im Wiener Landesgericht zu verdeutlichen. Beide verursachten schwere Unfälle mit ihren Autos - als Resultat eines Straßenrennens. Weil die Polizei hinter den beiden her war, stiegen Sie noch tiefer ins Gas: „Am Anfang sind wir gar nicht hinterhergekommen“, berichtet eine Beamtin.

Autos, Ampel und Geschäft gerammt
Mit mindestens 160 km/h lieferten sich die beiden Syrer auf der Heiligenstädter Straße in Wien-Döbling eine Verfolgungsjagd mit dem Streifenwagen. Überholten sich dabei abwechselnd, rasten auch über Gleiskörper. Mit fatalem Ausgang: Beide Lenker verloren die Kontrolle.

Der 18-jährige raste mit seinem schwarzen BMW in ein Geschäftslokal in Wien-Döbling. (Bild: Pratschner Sophie, Krone KREATIV)
Der 18-jährige raste mit seinem schwarzen BMW in ein Geschäftslokal in Wien-Döbling.

Der Jüngere touchierte mit seinem roten VW Golf zwei parkende Autos, eine Ampel, sechs Verkehrspoller und einen Zigarettenautomaten, bevor sein Fahrzeug zum Stillstand kam. Der 18-Jährige krachte mit seinem BMW in ein leeres Geschäftslokal. Beide sollen ihre Beifahrer fahrlässig verletzt haben, teilweise schwer - ein junger Mann brach sich einen Lendenwirbel.

„Auf einmal einfach aufs Gas gestiegen“
Ein Autorennen soll aber nicht der Grund für die Flucht vor der Polizei gewesen sein. „Ich hab das Auto erst am Tag davor gekauft und hatte Angst, dass der Auspuff nicht eingetragen, also legal, ist“, versucht der 17-jährige Friseurlehrling zu erklären, „Auf einmal bin ich einfach aufs Gas gestiegen.“

Den Führerschein oder sein Fahrzeug zu verlieren, war auch die größte Angst des BMW-Fahrers. So schnell, wie in der Anklage beschrieben und von den Polizeibeamten bestätigt, sei aber auch nicht unterwegs gewesen. Das schlagende Argument des bereits Vorbestraften: „Mein Auto hatte einen Getriebeschaden. Ich konnte gar nicht mehr als 130 km/h fahren!“ - „Auch ein bisschen schnell für die Stadt, oder?“, wirft Herr Rat ein. Weil ein entscheidender Zeuge fehlt, wird vertagt.

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