Der Güssinger Torproduzent kämpft mit wirtschaftlichen Problemen. Betriebsrat, Arbeiterkammer und Gewerkschaft fordern im Rahmen einer Betriebsversammlung volle Aufklärung von der Unternehmensführung.
Es ist nicht das erste Mal, dass das Traditionsunternehmen in unruhiges Fahrwasser geraten ist. Zum ersten Mal allerdings unter den neuen Eigentümern, der Door Service Austria (DSA), die den Betrieb 2019 von der französischen Soprofen-Gruppe übernommen hat, in deren Eigentum Guttomat seit 2012 war.
Besonders belastend ist die Situation für die aktuell rund 50 Beschäftigten, die auf die Auszahlung ihrer Gehälter warten. Ein Umstand, mit dem die Angestellten schon seit mehreren Monaten konfrontiert sind. Immer wieder sei es zur verspäteten Auszahlung gekommen, die Gründe kenne man nicht, heißt es hinter vorgehaltener Hand.
Antworten erhofft man sich von der Geschäftsführung bei einer Betriebsversammlung, zu der der Betriebsrat im Schulterschluss mit Arbeiterkammer und Gewerkschaft am 14. September einlädt. Dabei soll vor allem geklärt werden, ob es einen konkreten und nachhaltigen Plan gibt, wie das Unternehmen in die Zukunft geführt werden soll. Die wichtigste Frage für den Betriebsrat sei aber, wie es mit der Besoldung der Mitarbeiter weitergeht, denn der aktuelle Zustand dürfe keine Dauerlösung sein.
Seitens der Geschäftsführung hieß es auf Nachfrage nur, dass man „auf Gerüchte nicht reagiert.“
Stadtchef Vinzenz Knor zeigt sich betroffen. „In erster Linie, hoffen wir natürlich für die Mitarbeiter auf eine gute Lösung, aber auch, dass der Standort nachhaltig abgesichert wird. Hinsichtlich der Kommunalsteuereinnahmen ist jeder Euro wichtig für die Gemeindekasse“, so der Güssinger Bürgermeister.
„Die Geschäftsführer sind dazu verpflichtet, den Mitarbeiter zu sagen, wann sie wieder mit der pünktlichen Auszahlung der Löhne rechnen können“, pocht auch AK-Bezirksstellenleiter Erich Debellak auf eine Lösung.
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