Sperren und Einsätze

Pegelstände steigen: Hochwasser-Alarm in Tirol!

Tirol
28.08.2023 10:05

Aufgrund des anhaltenden Starkregens steigt in Tirol die Hochwassergefahr massiv. Erste Flüsse und Bäche haben am Montag bereits gefährlich hohe Pegelstände erreicht. Einzelne Straßen mussten schon gesperrt werden. Die Brennerbahnstrecke ist wegen eines Murenabgangs unterbrochen. In Innsbruck wurde der mobile Hochwasserschutz hochgefahren. Die GeoSphere Austria gab für einige Täler Warnstufe Rot aus!

In Huben in Längenfeld hat die Ötztaler Ache Montagfrüh etwa den Pegelstand eines 100-jährlichen Hochwassers erreicht. An einigen Stellen trat bereits Wasser über die Ufer, die B186 Ötztal Straße musste zwischen Sölden und Tumpen gesperrt werden. Die Dauer der Sperre ist nicht absehbar.

Mure: Brennerbahnstrecke unterbrochen
Wegen eines Murenabgangs ist die Brennerbahnstrecke zwischen Steinach und Brenner unterbrochen. „Für die S-Bahnen und den Regionalverkehr haben wir einen Schienenersatzverkehr zwischen Steinach in Tirol und Brenner eingerichtet. Für den Fernverkehr haben wir einen Schienenersatzverkehr zwischen Innsbruck Hauptbahnhof und Brenner angefordert“, hieß es am Vormittag vonseiten der ÖBB.

Bis voraussichtlich 18 Uhr seien vorerst keine Zugfahren möglich.

Mobiler Hochwasserschutz in Innsbruck aktiviert
Aufgrund des Dauerregens entschied die Einsatzleitung bei der Innsbrucker Berufsfeuerwehr Montagvormittag den Mobilen Hochwasserschutz im Bereich der Sill zu aktivieren. Der Fuß- und Radweg vom Rapoldipark bis zur Pradler Brücke wurde aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Warnstufe Rot in einigen Tälern
Die GeoSphere Austria gab in der Früh auf Basis der aktuellen Informationen und Prognosemodelle die Regenwarnung „Rot“ (Stufe 4 von 4) für die Regionen Ötztal, Stubaital, Wipptal und das hintere Zillertal aus.

Bei Stufe 4 sei von einer großen Gefahr von Muren und Hangrutschungen sowie Überschwemmungen auszugehen. Auch Beeinträchtigungen im Schienen- und Straßenverkehr seien möglich, heißt es vonseiten des Landes.

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Vor allem gilt: Abstand von Gewässern und überfluteten Flächen halten.

Elmar Rizzoli (Bild: Daniel Liebl/zeitungsfoto.at)

Elmar Rizzoli vom Land Tirol

„Umso mehr appellieren wir an die Bevölkerung, Verhaltensempfehlungen und gegebenenfalls Anweisungen der Behörde zu beachten. Vor allem gilt: Abstand von Gewässern und überfluteten Flächen halten“, so Elmar Rizzoli, Leiter des Zentrums für Krisen- und Katastrophenmanagement des Landes.

Bereits hohe Pegelstände - und es regnet weiter
Die vonseiten des Landes am Sonntag ausgegebene Hochwasserwarnung - betroffen sind vor allem der gesamte Verlauf des Inns vom Ober- bis ins Unterland sowie seine Zubringer im Tiroler Oberland, die Sill und der Ziller - ist nach wie vor aufrecht.

„Derzeit haben beispielsweise die Pegelstände der Ötztaler Ache bei Tumpen, der Krössbach und der Valserbach bei in St. Jodok am Brenner Marken erreicht, die nur alle 30 Jahre auftreten. In Huben im Ötztal wurde an der Ötztaler Ache bereits ein HQ100 verzeichnet“, schildert Rizzoli weiter.

Die Niederschläge setzen sich auch im Laufe des Tages fort, die Schneefallgrenzen liegen höher als in ersten Modellen angenommen, wodurch weniger Wasser als Schnee in hohen Lagen gespeichert werden kann. „Es ist daher größte Vorsicht geboten ist“, betont Rizzoli.

Beruhigung wohl erst am Dienstag
Laut derzeitiger Information der GeoSphere soll sich die Situation erst am Dienstag beruhigen. Rizzoli empfiehlt, „die Wettersituation laufend im Blick zu haben - vor allem in den betroffenen Gebieten - und die Pegelstände zu verfolgen“.

Feuerwehreinsätze bereits im Gange
In mehreren Teilen Tirols waren Montagfrüh bereits Feuerwehreinsätze im Gange - unter anderem wegen Wasserschäden. Vorbereitungen auf ein mögliches Hochwasser waren aber auch schon am Wochenende getroffen worden. So haben die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Tulfes Sonntagnachmittag vorsorglich einen Hochwasserschutz bei der Autobahnunterführung Richtung Inn errichtet, um die Anrainer im Volderwald vor Überschwemmungsgefahr zu schützen.

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