Nachdem die Banken zuletzt Unterstützung für überforderte Kreditnehmer in Aussicht gestellt haben, prescht Oberösterreichs SPÖ-Chef Michael Lindner jetzt mit einer Forderung nach Entlastung der Sparbuch-Sparer vor. Er tritt für ein Aussetzen der Kapitalerstragssteuer für die beliebte Sparform ein.
„Inflationsgeplagte Sparbuch-Sparerinnen und -Sparer“ müssten „sofort, zusätzlich und fair“ entlastet werden, sagte Lindner am Donnerstag gegenüber dem ORF und der APA. Konkret fordert er den Wegfall der Kapitalertragssteuer (KESt) auf Sparbücher mit Einlagen von bis zu 100.000 Euro. Die KESt beträgt bei Sparbüchern 25 Prozent des Ertrages.
Solange die Sparzinsen niedrig bleiben, soll der Finanzminister gefälligst keine KESt einheben dürfen.
Michael Lindner, Landesrat und Vorsitzender SPÖ OÖ
„Wir reden hier vom Notgroschen“
Daher solle auf sie verzichtet werden, weil wegen der hohen Inflation das Ersparte am Sparbuch real immer noch weniger wert wird. „Die Inflation frisst sich durch alle Lebensbereiche“ und treffe auch Sparer. „Wir reden hier vom Notgroschen beziehungsweise vielfach dem für Kinder und Enkelkinder zur Seite gelegten Geld“. Solange die Sparzinsen niedrig bleiben, „soll der Finanzminister gefälligst keine KESt einheben dürfen“, meint der SPÖ-Landesparteichef.
Auf einer Linie mit Neos-Chefin
Bereits im Mai hatte sich auch Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger für ein Streichen der KESt auf die ersten 1000 Euro Ertrag auf Sparbücher und -Konten ausgesprochen.
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