Kindergärtner-Mangel

15.000-Euro-Prämie wird heuer nicht wiederholt

Steiermark
21.08.2023 05:59

Die Personalsituation in den steirischen Kindergärten und -krippen hat sich etwas entspannt. Es gibt daher heuer keine 15.000-Euro-Prämie für Neueinsteiger. Ein Abschluss von Gehaltsverhandlungen ist noch nicht in Sicht.

Geschlossene Gruppen und reduzierte Öffnungszeiten in Grazer Kindergärten und -krippen sorgten vor einem Jahr für Aufsehen und verzweifelte Eltern. Grund war der Personalmangel, der sich dramatisch zuspitzte.

Die Landesregierung reagierte seit damals mit zwei Maßnahmenpaketen. Für das größte Aufsehen sorgte eine Prämie über 15.000 Euro für jene, die neu als Pädagogen in den Beruf einstiegen oder auf eine Vollzeitstelle aufstockten. Mehr als 400-mal wurde sie gewährt. Eine Wiederholung heuer ist aber nicht geplant, heißt es von Bildungslandesrat Werner Amon.

62 offene Stellen
Die Situation scheint sich im Vergleich zum Vorjahr etwas entspannt zu haben. Es bleibt aber eine große Herausforderung, wie etwa Wiki-Geschäftsführer Christian Leitner sagt: „Aktuell haben wir 62 offene Stellen, davon 32 in Graz. Die nächsten drei Wochen werden sehr fordernd, alle Abteilungen arbeiten auf Hochtouren.“ In den städtischen Grazer Einrichtungen können nach derzeitigem Stand alle Gruppen ohne Einschränkungen öffnen, heißt es auch von Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner.

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Ich hoffe, dass die Sozialpartner bei den Gehaltsverhandlungen so rasch wie möglich eine Einigung erzielen werden. Ich habe Gespräche mit allen Akteuren geführt.

Werner Amon

Die Höchstzahl von Kindergartenkindern pro Gruppe wurde für Herbst von 25 auf 24 herabgesetzt. Alleine in Graz gingen so 280 Plätze verloren – vereinzelt wird es daher genehmigte Überschreitungen der 24 Plätze geben. Bei Wiki wird man diesen Schritt „Stand heute“ nirgends setzen müssen.

Einige neue Maßnahmen des Landes, die zur Linderung der Personalnot beschlossen wurden, bewähren sich bereits. Leitner: „Die neue Randzeitenregelung und die einfachere Möglichkeit von Gruppenzusammenlegungen am Nachmittag kommen uns organisatorisch sehr entgegen.“

Kritik an Ausnahmeregelung
Für viel Kritik sorgt hingegen die neue Vertretungsregelung: Falls das gesamte Stammpersonal ausfällt, könnten „geeignete Personen“, also auch Laien, bis zu sechs Wochen lang einspringen. Landesrat Amon betont stets, dass dies nur die allerletzte Möglichkeit sei.

Angekündigt wurde im Frühjahr auch eine Gehaltsreform, die attraktivere Löhne bringen soll. Das Ziel war, dass noch im Herbst eine Lösung vorliegt. „Ich hoffe, dass die Sozialpartner so rasch wie möglich eine Einigung erzielen werden“, sagt Amon.

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