Schwere Schäden

Gewitter holte sich Energie aus gesamter Umgebung

Salzburg
14.08.2023 06:00

Fallwinde führten zu Böen mit 126 km/h in der Stadt Salzburg und entwurzelten zahlreiche Bäume und deckten Dächer ab.

Samstagabend wähnten sich viele Salzburger in einem Hollywood-Film und vermuteten einen Tornado mitten in der Landeshauptstadt. Böen mit bis zu 126 km/h peitschten über die Stadt hinweg. Ein umgekippter Flieger, entwurzelte Bäume und auch Wassereintritt während einer Oper im Festspielhaus waren die direkten Folgen des ungewöhnlich starken Gewitters.

Die Schäden waren auch noch am Sonntag deutlich sichtbar. Die Einsatzkräfte machten zunächst die Hauptverbindungen wieder frei. Dies allein dauerte bis Sonntag um 17 Uhr. Da waren die Feuerwehrler bereits 20 Stunden lang im Einsatz. „Wir haben große Unterstützung von der Freiwilligen Feuerwehr erhalten“, berichtet Werner Kloiber von der Salzburger Berufsfeuerwehr. Die Bilanz: Mehr als 40 Mann der Berufsfeuerwehr plus 85 Mann der Freiwilligen kümmerten sich um mehr als 120 umgestürzte Bäume und um mehrere abgedeckte Dächer. „Da mussten wir schnell sein, bevor die nächsten Gewitter kommen und zusätzlichen Schaden anrichten“, so Kloiber. Seine Leute mussten am Vormittag auch noch zu einem Wohnungsbrand ausrücken. Die Wohnung war aber glücklicherweise nicht bewohnt. So kam niemand zu Schaden.

Das Gewitter forderte am Samstagabend zumindest eine schwer verletzte Person im Bereich der Salzach-Galerien.

Lepi bleibt am Montag auf jeden Fall geschlossen
Wegen der schweren Schäden musste das beliebte Leopoldskronerbad geschlossen werden. „Aus Sicherheitsgründen. Die Bäume müssen zuerst überprüft werden“, sagt Stadtvize Bernhard Auinger.

Bereits am Sonntagvormittag hat die Stadt mit der Beseitigung der umgestürzten Bäume und der restlichen Schäden im Bad begonnen. Möglicherweise könnte das Lepi am Dienstag wieder aufsperren. Einige Bereiche, wie jene für die Kinder, bleiben aber ziemlich sicher geschlossen.

Das heftige Gewitter mit einem sogenannten „Downburst“ – starken Fallwinden – kam für die Meteorologen überraschend. „Statt mehrerer kleiner hat sich nur ein großes Gewitter gebildet, das die gesamte Energie an sich gezogen hat“, erklärt Josef Haslhofer von Geosphere Austria. Ihn hat auch die Lebensdauer und die klare Route der Gewitterzelle überrascht. Diese hat sich in Teisendorf (D) gebildet und ist anschließend bis in den südlichen Flachgau gezogen.

Auch in den kommenden Tagen wird wegen der labilen Wetterlage mit Gewittern gerechnet. Wie stark diese ausfallen, ist im Vorhinein aber nicht zu sagen, und auch nicht, wo sie genau auftreten.

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