Die hohe Konzentration von Treibhausgasen sorgt für mehr Wasserdampf in der Atmosphäre, als uns guttut. Wenn der Himmel seine Schleusen öffnet, bekommen wir das in Form von Starkregen und Hagel zu spüren. Dabei wird eine weitere Problemzone offenbar. Dort, wo der Boden versiegelt ist, kann kein Wasser versickern - Keller, Garagen und Häuser laufen Gefahr, überflutet zu werden.
In Österreich sind bereits 2,3 Prozent des Landes versiegelt. Heißt: mit einer luft- und wasserdichten Abdeckung versehen, etwa Beton oder Asphalt. Im Vergleich zu Deutschland, das 6,53 Prozent verschlossen hat, mag das überschaubar erscheinen, und doch zeigt die Tendenz in eine Richtung: Mit rund 5,8 Hektar, die in Österreich täglich zubetoniert und dauerhaft verloren werden, sind wir Europameister. Leider nicht im Fußball, obwohl die Fläche acht Fußballfeldern entspricht.
Und so werden in vielen Städten Probleme zementiert. Versiegelter Boden verliert seine wertvollen Funktionen und nimmt weder Wasser noch Staub noch CO2 auf. Hochwassergefahr und Feinstaubbelastung steigen. Auch die Hitze neigt zu Extremen, da der Boden keinen natürlichen Ausgleich schaffen kann.
De facto sollten wir nicht länger versuchen, den Betonschädel in den Asphalt zu stecken. Kluge Köpfe finden intelligente Lösungen wie wasserdurchlässige Böden für Parkplätze. Auch wenn der Beitrag für das Weltklima gering sein mag, das Mikroklima einer Stadt kann mit mehr Grün spürbar verbessert werden.
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