Beschädigte Wirtschaftsbetriebe, die Hilfe brauchen und verschreckte Urlaubsgäste, die sich nach den Unwettern nicht nach Kärnten trauen. Die einen kriegen Finanzhilfe, für die anderen startet die Marketing-Kampagne „Sicheres Urlaubsland Kärnten.“
Die Unwetter haben auch der Wirtschaft und dem Tourismus schweren Schaden zugefügt. In beiden Bereichen wird aufgeräumt. Vor allem das Urlaubsland Kärnten muss schleunigst weg vom Image der gefährlichen Katastrophen-Gegend, um die von den Bildern verschreckten Urlauber wieder anzulocken. Am Sicherheitsgefühl der Gäste wird gearbeitet - vor Ort und im Netz.
Die Mure im Produktionsbetrieb
Die Wirtschaft sichtet ihre Unwetter-Schäden und so hat die Kammer bereits 35 Betriebe auf der Liste, für die es schon in den nächsten Tagen Soforthilfe gibt. „Da ist alles dabei: der Produktionsbetrieb, in den eine Mure gedonnert ist, die Garage, durch die jetzt ein Fluss fließt oder der Betrieb, der 2,5 Tonnen Lebensmittel wegwerfen musste“, berichtet Kammerpräsident Jürgen Mandl von seiner Besichtigungstour. Die Leistung des Notfallfonds der Kammer wurde von 10.000 auf 20.000 Euro pro Einzelfall aufgestockt.
Wir müssen jetzt die Botschaft pushen, dass es bei uns wieder sicher ist, um den Rest der Hochsaison zu retten.
Josef Petritsch Spartenobmann Tourismus
Neben den sichtbaren Schäden an Betrieben gilt es aber auch den Imageschaden im Tourismus aufzuarbeiten. „Die Bilder vom überfluteten Kärnten, die jetzt über die sozialen Medien strömen, verunsichern die Gäste extrem, die Nachfrage bricht völlig ein, wir müssen unbedingt die Botschaft transportieren, dass man bei uns sehr wohl wieder nahezu ungestört Urlaub machen kann“, mahnt Sparten-Obmann Josef Petritsch. Das soll auch über eine Marketingkampagne passieren, für die man auch vom Bund eine Beteiligung erhofft.
Die Aufräumarbeiten gehen gut voran, auch in der hart betroffenen Tourismusregion Klopeiner See-Südkärnten-Lavanttal, wie deren Geschäftsführer Robert Karlhofer bestätigt. „Die Bäder haben geöffnet, auch der Campingplatz am Turnersee, der evakuiert werden musste, ist wieder bezogen“.
Dazu sind auch Attraktionen wie der Vogelpark oder die Walderlebniswelt offen, die Bahn auf die Petzen wird allerdings noch eine Zeit lang stehen. Die 1500 Kilometer Rad und Wanderwege werden nach und nach freigegeben.
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