Am Berg verschollen

Drei gruselige Geheimnisse in den Ötztaler Alpen

Tirol
03.05.2024 08:01

Ein Einheimischer, der zu Weihnachten in St. Leonhard im Tiroler Pitztal verschüttet wurde, liegt immer noch unter der Lawine. Von zwei weiteren am Berg vermissten Personen fehlt sogar seit knapp zwei Jahren fast jede Spur.

„Ich traue mich keine Prognose abzugeben, wann wir den 46-Jährigen finden.“ Peter Gasteiger, Chef der Alpinpolizei im Bezirk Imst, kann Anfang Mai nicht sagen, wie lange der Pitztaler noch unter der Lawine liegt, die den Mann am 23. Dezember 2023 im Bereich des Rappenkopfs im Pitztal begraben hatte.

Noch relativ viel Schnee an Unglücksstelle
Die Antwort kann nur die Schneeschmelze geben. „Ich war selbst vor rund drei Wochen im Bereich der Unglücksstelle, dort lag noch relativ viel Schnee“, schildert Gasteiger. Eine weitere Suchaktion wird es nicht geben. Die Alpinpolizei und die Bergrettung wollen sich aber in gewissen Abständen vor Ort umsehen, ob die Natur die Leiche inzwischen eventuell freigegeben hat.

Ein Pistenbully trug im Dezember Teile der Lawine ab – das Opfer blieb aber verschollen.
Ein Pistenbully trug im Dezember Teile der Lawine ab – das Opfer blieb aber verschollen.(Bild: BR)

Wieder Schneefälle angesagt
Die Bergretter haben nach dem Einsatz zu Weihnachten Stangen aufgestellt, die das Gebiet, wo der Tote liegen dürfte, eingrenzen. „Vielleicht apern demnächst Gegenstände aus, die uns zum Opfer führen“, hofft Gasteiger.

Freilich: Im April kam neuerlich Schnee dazu, auch für die nächsten Tage sind im Bereich der Unglücksstelle (rund 2200 Meter) Schneefälle angesagt.

Zitat Icon

Sollte das Lawinenopfer nicht zu tief unter den Schneemassen liegen, könnte der Mann bald gefunden sein. Im Prinzip hängt jetzt alles vom Wetterverlauf der nächsten Zeit ab.

Peter Gasteiger, Leiter der Alpinpolizei im Bezirk Imst

Deutscher (79) wird noch hinter Vent vermisst
Ein weiteres gruseliges Geheimnis tragen die Ötztaler Alpen rund um das Ramolhaus (3005 m) bei Obergurgl in sich. Dort machte sich am 18. August 2022 ein 79-jähriger Deutscher allein auf den Weg zur Martin-Busch-Hütte in Vent. Der Wanderer, der kein Handy dabei hatte, wollte über das Ramoljoch zu dem benachbarten Schutzhaus gehen. Dort kam er jedoch nie an.

Die Alpinpolizei hat im Sommer 2023 bei Ausbildungskursen erneut nach dem Abgängigen gesucht – leider vergeblich. Der Deutsche bleibt verschollen.

Von Wanderung nicht zurückgekehrt 
Dasselbe gilt für einen 52-jährigen Ötztaler. Der hatte sich Anfang Jänner 2023 in Gries im Sulztal zu einer Wanderung aufgemacht – und kam nicht mehr zurück. Alle Bemühungen, den Mann zu finden, scheiterten.

Es wird wohl Zufällen geschuldet sein, wann die Ötztaler Berge die drei gruseligen Geheimnisse preisgeben.

Loading...
00:00 / 00:00
Abspielen
Schließen
Aufklappen
kein Artikelbild
Loading...
Vorige 10 Sekunden
Zum Vorigen Wechseln
Abspielen
Zum Nächsten Wechseln
Nächste 10 Sekunden
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
Loading

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Tirol
Kostenlose Spiele
Vorteilswelt