Datenmissbrauch

D: Beschwerde bei US-Regierung über Facebook

Web
12.12.2011 09:19
Die deutsche Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner hat sich bei der US-Regierung über Facebook beschwert. Das Unternehmen verstoße gegen internationales Datenschutzrecht, schreibt Aigner in einem Brief an die zuständige Regierungsbehörde, der dem Nachrichtenmagazin "Focus" vorliegt.

Darin listet die Ministerin den Angaben zufolge Verletzungen von Datenschutzbestimmungen auf und kritisiert, dass das soziale Netzwerk biometrische Daten mit Hilfe von Gesichtserkennung erhebt. Ebenfalls informiere die Firma nicht klar und verständlich darüber, dass sie Informationen über besuchte Websites 90 Tage lang speichere.

Kritik an Facebook kam auch vom Chef der Stasi-Unterlagenbehörde Roland Jahn. "Die Gefahr bei Facebook ist, dass Menschen benutzt werden für Dinge, über die sie nicht Bescheid wissen", sagte Jahn der Wochenendausgabe der "taz". Es gehe nicht, dass Daten gespeichert blieben, obwohl der Nutzer meine, sie gelöscht zu haben. Daten dürften auch nicht einfach weitergegeben werden.

"Das nimmt dem Bürger sein Selbstbestimmungsrecht", sagte Jahn der Zeitung. "Der Missbrauch der Daten muss unterbunden werden." Facebook und andere soziale Netzwerke dürften nicht länger nur im Kleingedruckten und nebenbei über ihre Speicherpraxis informieren. "Wenn etwa Profile über mein Verhalten erstellt werden, will ich das vorher wissen."

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele