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Aggression in Kliniken

„Man will das Beste, und dann wird man beschimpft“

Wien
05.06.2023 06:00

Ärztemangel, ewige Wartezeiten - die prekäre Situation in den heimischen Spitälern verlangt auch Patienten und Angehörigen viel ab. Manche sind so aggressiv, dass sie dabei alle Grenzen überschreiten. Ein Einblick, wie das auf der anderen Seite ankommt.

Unter der Spitalsmisere leiden sowohl Patienten als auch das medizinische Personal. Es gibt jedoch ein Problem, das nur den Spitalsmitarbeitern das Leben schwer macht: wachsende Aggression von Angehörigen und Patienten. In einem Wiener Spital ist Bettina Koch eigens dafür abgestellt, solche Konflikte zu entschärfen.

„Krone“: Als klinische Risikomanagerin sind Sie für Konflikte im Spital zuständig. Braucht es so einen Posten, weil die Standards höher oder weil die Probleme größer geworden sind?
Bettina Koch: Ich würde sagen, beides. Wir passen uns internationalen hohen Sicherheitszielen an, aber das Beschwerde-Management hat enorm zugenommen. Ich bin 2017 von Saudi-Arabien zurückgekommen, da habe ich mir noch gedacht, das ist halt die österreichische Mentalität - man regt sich sofort auf. Dann kam Corona dazu, und irgendwie sind die Menschen in dem Ausnahmezustand stecken geblieben. Die schalten sofort auf Angriff und sind sich wirklich nur noch selbst am nächsten, kommen herein und wollen jetzt und sofort behandelt werden. Der Egoismus ist schon sehr stark.

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