Lobnig-Schwestern ruderten beim Weltcup-Start zu Silber. Die Freude hielt sich aber in Grenzen. Denn Polizistin Kathi wartet immer noch auf Profi-Status. Für EM Ende Mai bleibt nur eine Trainingswoche.
Mit einem soliden Finallauf krallten sich Magdalena und Katharina Lobnig beim Weltcup-Auftakt in Zagreb hinter der Schweiz Silber! Für Katharina war es das erste Weltcup-Stockerl. „Wir konnten das abrufen, was wir derzeit draufhaben“, so Magda, die zuletzt ja lange krank war, „im Endspurt die Schläge deshalb nicht voll durchprügeln konnte.“
„Haben das geringste Trainingspensum!“
So richtig freute sich das Duo aber nicht. Denn es wäre viel mehr möglich - wenn man nur ansatzweise mehr Trainingseinheiten abspulen könnte. „Die Medaille hat leider zwei Seiten“, sagt Katharina, die seit September mit einer irren Belastung zu kämpfen hat.
Denn auf die Vollzeit-Polizistin warten nach dem heutigen Regenerationstag in dieser Woche wieder vier Arbeitstage – darunter zwei 24-Stunden-Dienste! „Sie braucht unbedingt eine komplette Entlastung. Alle anderen trainieren viel professioneller – wir haben das geringste Trainingspensum“, so Magda.
Unbezahlter Urlaub als letzter Ausweg
Davon kann aber noch keine Rede sein. Seit Anfang des Jahres wartet Kathi vergeblich auf die Ausschreibung für den Polizeisportkader - selbst dann ist es bis zu einer möglichen Aufnahme noch ein weiter Weg. „Zum Glück kommen mir meine Kollegen sehr entgegen. Aber wenn es nicht bald eine Lösung gibt, muss ich für die WM-Vorbereitung einen Monat unbezahlten Urlaub nehmen“, seufzt Kathi.
Denn im September wird’s richtig ernst, geht es um die angestrebte Olympia-Quali für 2024. „Wir brauchen endlich optimale Bedingungen - so wie es jetzt läuft, werden wir auch bei der EM in drei Wochen keinen großen Riss machen“, seufzt Magda.
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